Ingolstadt
Königlich bayerisches digitales Gründerzentrum

14.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

Ingolstadt (sic) König Ludwig! Da denkt der kleine Monarchist von der Straße natürlich sofort an Ludwig II., jenen sozial eher schwierigen bayerischen "Märchenkönig". Hans Achhammer (CSU), der Sprecher des Stadtentwicklungsausschusses, beantragt jetzt, das alte Gießereigelände am Kavalier Dallwigk in "König-Ludwig-Platz" umzubenennen.

Er meint allerdings Ludwig I., den Großvater von Ludwig zwei. Seine Begründung: "Ihm verdanken wir das Dallwigk! Ludwig I. hat 1828 in Ingolstadt den Grundstein für die Landesfestung gelegt." Er habe ferner die Wissenschaften gefördert und sogar den Denkmalschutz begründet. "Außerdem war er auch den schönen Dingen des Lebens nicht abgeneigt!", warf Christian Lösel fachkundig ein. Das bedeute: Ludwig I. sei der ideale Patron für ein Areal, das die Technische Hochschule, das digitale Gründerzentrum Brigk und das neue Museum für Konkrete Kunst vereine.

Die Initiative kam mittelgut an. Karl Ettinger (FDP) schlug vor, den Platz lieber nach dem Rennfahrer Ewald Kluge oder dem Widerstandskämpfer Jakob Kraus oder der französischen Königin Isabeau de Bavière (Schwester des Ingolstädter Herzogs Ludwig dem Bärtigen) zu benennen. Alles ein Schmarrn, bemerkte da der Geschichtslehrer a. D. Manfred Schuhmann. Die drei hätten keinen Bezug zu dem Platz.

Die Entscheidung über den Namen wurde verschoben.