Ingolstadt
Kampf ums Körnermagazin

12.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:38 Uhr

Herausragendes Bauwerk: Ob das Körnermagazin an der Esplanade letzten Endes als Denkmal anerkannt und damit vor dem Abriss besser geschützt ist, wird sich erst nach einer gerichtlichen Klärung zeigen - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Das Ringen um die Erhaltung des umstrittenen historischen Körnermagazins an der Esplanade geht weiter. Oberbürgermeister Alfred Lehmann hat gestern im Stadtentwicklungsausschuss angekündigt, dass die Stadt in die nächste Instanz gehen will.

Laut einem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichts München handelt es sich beim Körnermagazin nicht um ein Baudenkmal. Die Stadt will dagegen Berufung einlegen. Ein Eilantrag sei aber „nicht notwendig“, versicherte Rechtsreferent Helmut Chase in der Sitzung auf Anfrage von Petra Kleine (Grüne). Der kurzfristige Abriss des Gebäudes sei nicht zu befürchten, weil der städtische Antrag „aufschiebende Wirkung“ habe.

SPD-Stadtrat Manfred Schuhmann richtete einen Appell an Hauseigentümer Jürgen Kellerhals. Diese Ingolstädter Familie habe durch ihre Tüchtigkeit und ihren geschäftlichen Erfolg ein „großes Vermögen ansammeln“ können. Beim Körnermagazin hätte Kellerhals junior nun „die Möglichkeit, sich in dieser Stadt ein Denkmal zu setzen“. Dies, so Schuhmann, sei eine Sache des „Bürgersinns“ und „Bürgerstolzes“.