Ingolstadt
Jetzt sind die Bürger am Zug

Neugestaltung der Fußgängerzone: Viele positive Stimmen bei Ausstellungseröffnung im Orbansaal

13.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:04 Uhr

Wie sieht künftig die Ingolstädter Fußgängerzone aus? Die zwölf Entwürfe, die bei einem Planungswettbewerb in die engere Auswahl gekommen sind, werden bis Montag, 20. Juni, im Orbansaal ausgestellt. Die Ausstellung wurde gestern eröffnet - Fotos: Eberl

Ingolstadt (DK) 40 Jahre ist sie alt. Doch allmählich wird es höchste Zeit, sie zu überarbeiten. Der Siegerentwurf eines Planungswettbewerbes für die Neugestaltung der Ingolstädter Fußgängerzone ist gewählt. Jetzt sind die Bürger am Zug.

Die drei besten Arbeiten stellten Oberbürgermeister Christian Lösel und die dem Gestaltungsbeirat angehörende Architektin Ulrike Poeverlein gestern bei der Eröffnung einer Ausstellung mit den Wettbewerbs-Entwürfen im Orbansaal vor. Allzu groß war der Andrang nicht. Bis nächsten Montag sind alle zwölf Arbeiten, die es in die zweite Wettbewerbsstufe geschafft haben, täglich von 14 bis 18 Uhr im Orbansaal zu sehen. Ab 27. Juli werden die drei Preisträgerentwürfe im Foyer des Rathauses ausgestellt. Lösel, der die Ingolstädter einlud, über Facebook, die Internetseite der Stadt oder E-Mail (fzg@ingol stadt.de) weitere Anregungen zu geben, kündigte wöchentliche Führungen durch Stadtplaner und eine kommende Bürgerumfrage an, die sich von 27. Juli bis 30. September mit den drei prämierten Entwürfen befassen soll. Ende September seien zwei weitere Veranstaltungen geplant. 2016 soll mit der Neugestaltung der Fußgängerzone begonnen werden.

Die drei wichtigsten Anregungen einer vorangehenden Bürgerbeteiligung seien in die Entwürfe eingearbeitet worden. Mehr Grün, mehr Wasserspiele und Intarsien in der Bodengestaltung, die geschichtsträchtige Orte, etwa historische Märkte, hervorheben sollen. Der Siegerentwurf zeichnet sich vor allem durch ein in der Mitte der Fußgängerzone geplantes, optisch abgesetztes Nutzungsband ab. In der Diskussionsrunde gab es kaum Kritik. Gegenüber dem DK äußerten sich am Ende der Veranstaltung einige befragte Bürger sehr positiv. „Es wird Zeit, dass sich was tut“, meinte Dieter Wellgardt und lobte den Siegerentwurf. „Das Band ist super“, sagte auch Jeanette Scherrle. Alfred Grob, dem Vorsitzenden des BZA Mitte, gefällt vor allem, das das Höhenniveau am Schliffelmarkt angeglichen werden soll. Architekt Joachim Hägel vermisst dagegen „ein übergeordnetes Leitbild“. Seiner Meinung nach müsse die Planung mit dem Verkehrsentwicklungsplan vernetzt werden – etwa beim Thema Nahverkehr.