Ingolstadt
Droht Thalia der Verkauf?

Was der Umbau des Konzerns für die Ingolstädter Filiale bedeutet, ist unklar

16.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:49 Uhr

−Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Die Verkaufszahlen in Buchhandlungen gehen angesichts von Onlinehandel und digitalen Medien immer weiter zurück. Da verwundert die Meldung nicht, der Douglas-Konzern prüfe einen Verkauf seiner Thalia-Kette. Was das für die Filiale in Ingolstadt bedeuten könnte, ist nicht klar.

„Es gibt für Ingolstadt derzeit keine Pläne“, versichert Konzernsprecherin Mirjam Berle. Verunsicherung hatte Douglas-Chef Henning Kreke bei der Bilanzpressekonferenz am 11. Januar hervorgerufen, als er ankündigte, im Zuge der anstehenden Umstrukturierung von Thalia sei mit Filialschließungen und der Verkleinerung einiger Läden zu rechnen. Ideal sei eine durchschnittliche Ladengröße von 500 bis 600 Quadratmetern. „Das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch in Zukunft größere Geschäfte geben wird“, betont Berle. Die Filiale in Ingolstadt ist rund 2000 Quadratmeter groß.

Die großen Veränderungen im Buchmarkt treffen vor allem die großen Ketten. Kleine Buchhandlungen mit Stammkundschaft und einem speziellen Sortiment spüren die Konkurrenz von Amazon und Co. nicht ganz so stark. Neben der Verkleinerung der Filialen setzen die Konzerne deswegen unter anderem auf einen Ausbau ihres so genannten Non-Book-Sortiments von der Papeterie bis zum Lesemöbel. Gleichzeitig setzen die Buchhandelsketten auf einen Ausbau ihrer eigenen Internpräsenz. Jede Kette hat außerdem schon lang einen eigenen E-Book-Reader im Programm. Ob das allerdings zum Überleben reicht, wird die Zukunft weisen. In Ingolstadt ist die Situation für die Konkurrenten Thalia und der Buchhandlung Ganghofer besonders schwierig. Dass auf Dauer nur eine der beiden Großbuchhandlungen eine Zukunft in der Schanz hat, argwöhnen nicht nur Insider.