Ingolstadt
Da waren’s nur noch zwei

26.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:22 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Altes Eisstadion und Wonnemar sind die klaren Favoriten. Auf einen dieser beiden Standorte wird es wohl hinauslaufen, wenn sich der Stadtrat Ende Oktober entscheidet, wo das neue Hallenbad gebaut wird. Zwei gestern vorgelegte Gutachten geben den Politikern die Richtung vor.

Wie mehrfach berichtet, steht inzwischen fest, dass ein neues Bad mit 50-Meter-Sportbecken die veraltete Anlage an der Jahnstraße ersetzen soll. Vor der Sommerpause mochten sich die Stadträte noch nicht auf den Standort festlegen. Zu viele Gesichtspunkte waren zu dieser Zeit noch nicht ausreichend berücksichtigt. Etwa die Forderung mancher Schulen, die wegen des Schwimmunterrichts auf einem innenstadtnahen Bauplatz bestanden.
 
Zumindest eine feste Größe steht bereits. „Mehr als 14 Millionen Euro wird es von mir aus nicht geben“, warnte Kämmerer Albert Wittmann (CSU) gestern im Beirat der Freizeitanlagen die Stadtratskollegen. Dies sei die absolute Obergrenze bei den Baukosten, konstatierte der Bürgermeister. Und weiter: „Ich werde nicht zustimmen, dass auch nur ein Quadratmeter von der Liegewiese des Freibads wegkommt.“ Damit bewertete der Politiker auch schon einen der vier Standorte, die von den Gutachtern näher unter die Lupe genommen wurden: am Freibad, am alten Hallenbad, am alten Eisstadion und am Freizeitbad Wonnemar.
 
Architektin Frida Zellner und Landschaftsarchitekt Wolfgang Weinzierl untersuchten die Eignung der Grundstücke im Hinblick auf Städtebau, Denkmalpflege und Einbindung in die Landschaft. FH-Professor Thomas Doyé verglich schulischen Bedarf, Wirtschaftlichkeit, Bürgerwillen und Bäderangebot während einer zweijährigen Übergangszeit. Die Ergebnisse der Gutachter sind rechts für die vier Standorte in Kürze zusammengefasst.
 
Die CSU-Fraktion hatte in ihrer Sitzung gestern Abend ihren Favoriten küren wollen, ihre Entscheidung aber vertagt. „Da sind einige Fragen offen. Wir müssen noch abwarten“, erklärte Vorsitzender Joachim Genosko nach dem Treffen. Die Gutachten sollen am 4. Oktober diskutiert werden.