Ingolstadt
Meinungsbildung im Alf-Lechner-Museum

Ausstellung mit Modellen für neue Kammerspiele zieht am ersten Wochenende viele Besucher an

12.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:37 Uhr

Ingolstadt (DK) Am ersten Wochenende ist die Ausstellung mit den 15 Entwürfen für die neuen Kammerspiele aus dem kürzlich abgeschlossenen Architektenwettbewerb im Alf-Lechner-Museum gut besucht. Das Publikum ist gemischt - neben fachkundigen Gästen haben sich am Samstag viele Ingolstädter zum ersten Mal die Arbeiten angesehen. Fest steht: Einigkeit darüber, wie der Neubau einmal aussehen soll, besteht nicht.

Ganz im Gegenteil - einige Besucher geben sogar zu, dass sie ihre Meinung nach der Betrachtung der Modelle im Alf-Lechner-Museum noch einmal geändert haben. Gerald Baumann beispielsweise hatte sich im Vorfeld des Wettbewerbs einen "direkten Anbau an das Theater" vorgestellt. "Aber inzwischen bin ich überzeugt, dass es auf dem Platz beim Museum für Konkrete Kunst mehr bauliche Chancen gibt", sagt der Ingolstädter. Schön fände er in diesem Zusammenhang "eine Schlosslände ohne Autos", doch er weiß: "Es ist zäh, etwas gegen Autos zu machen."

Zwei Ehepaare diskutieren ebenfalls über die Zukunft der Straße an der Donau. "Die Schlosslände bleibt", liest eine der beiden Frauen aus einem der Entwürfe an den Stellwänden vor. Anders sei das Projekt auch gar nicht zu realisieren, wirft ein Mann ein. Zu teuer, ist er überzeugt.

Ganz zufällig in der Ausstellung gelandet ist an diesem Samstag Hans-Georg Schweiger auf seinem Nach-Hause-Weg. Er geht hin und wieder ins Theater und hat die Diskussion über die neuen Kammerspiele in der Presse verfolgt. So richtig Gedanken hat er sich selbst bis dato aber noch nicht gemacht. Nun hat es ihm aber das Siegermodell des Hamburger Büros Blauraum angetan. "Es harmoniert gut mit dem alten Theater", sagt er.

Tanja Stephan