Ingolstadt (DK) In der Boomtown ist man Rekorde gewohnt - doch dass ausgerechnet die Ingolstädter Polizei vom Blitzmarathon den Messrekord im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord melden musste, darauf hätte man wohl verzichten können: Auf der B 16 bei Hagau, an der Stadtgrenze zum Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, ist am Mittwoch ein Autofahrer mit amtlich festgehaltenen 181 km/h durch die Radarschranke "gebrettert". Der traurige Rekord wird dem Mann voraussichtlich 1200 Euro, eine dreimonatige Führerscheinsperre und zwei Punkte in Flensburg einbringen.
Wie die örtliche Polizeiinspektion gestern auf Anfrage mitteilte, wurden während der schwerpunktmäßigen Aktionen gegen Temposünder in der Stadt und im unmittelbaren Umland 44 Anzeigen wegen gröberer Verstöße erstattet und 20 Verwarnungen ausgesprochen. Zweitschnellster erwischter Raser war demnach ein Autofahrer, der auf der Staatsstraße 2214 bei Irgertsheim mit gemessenen 154 km/h (erlaubt sind auch hier 100) unterwegs gewesen war.
Es dürften insgesamt Tausende Fahrzeuge gemessen worden sein. Die genaue Zahl war gestern aber noch nicht dokumentiert. An sechs ihrer neun Kontrollpunkte hatte die Polizei nämlich sogenannte Radarpistolen im Einsatz, bei denen das Messergebnis nicht automatisch in ein Datenverarbeitungssystem übertragen wird. An den drei Stationen, bei denen fest (in Fahrzeugen) eingebaute Radaranlagen zum Einsatz kamen, wurde jedenfalls die Geschwindigkeit von rund 1000 Autos überprüft.
Am späten Abend zwischen 21 und 23 Uhr gab es übrigens noch eine zweite größere Blitzrunde. Hier betrugen die Rekorde 148 km/h auf der B 16 und 133 km/h auf der Staatsstraße bei Irgertsheim.
