Pförring
Imposante Gespanne

Pförringer Leonhardimarkt lockt bei schönem Wetter mit Pferdezug, musikalischen Beiträgen und Hip-Hop-Auftritt

19.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr
"So viele wie nie zuvor": 60 Pferde, darunter elf Gespanne, drehten am Wochenende beim Leonhardimarkt in Pförring ihre Runden. −Foto: Kügel

Pförring (kue) Nach einer Woche voller Nebel hat pünktlich zum Wochenende die Sonne am Novemberhimmel die Menschen ins Freie gelockt.

Wer das schöne Wetter für einen Ausflug zum Leonhardimarkt in Pförring nutzte, der konnte allerhand erleben.

Höhepunkt des alten Kirchweihmarkts ist der Leonhardiritt. 60 Pferde zählte heuer Annemarie Wirths, darunter elf Gepanne. "So viele wie nie zuvor", freute sich Ursula Reithmeier, die sich mit Wirths um Reiter und Gespannfahrer kümmert. Zum Start spielten im Ungergarten Jagdhornbläser. Am Marktplatz spendete Pfarrer Michael Saller mit der Reliquienmonstranz des heiligen Leonhard Ross und Reiter den kirchlichen Segen.
 


Nach einer Runde durch den Markt - der Umritt um die Kirche ist seit der Verlängerung der Kirche im Jahr 1903 nicht mehr möglich - kamen die Teilnehmer ein zweites Mal ins Ortszentrum, wo Margarete Scholz die Vierbeiner und ihre Besitzer vorstellte. Allerdings hatte es der Tross so eilig, dass sie Mühe hatte, die Ponys, Haflinger, Westernpferde, Tinker, Araber und Friesen gebührend zu präsentieren. Besonderes Lob sprach sie Hermann Nutz und seinen Kutscherfreunden aus Marienhof bei Neuburg aus, die mit sechs Gespannen vertreten waren, darunter ein imposanter Viererzug. Als Erinnerungsgeschenk bekamen die Teilnehmer heuer statt einer Plakette den Jubiläumskrug des Marktes Pförring.

Großen Beifall gab es für den Auftritt der Hip-Hop-Gruppe. Während diese sich warmtanzte, bekamen die Musiker der Cheskinga Dradiwixpfeiferl doch recht schnell klamme Finger. Sie spielten danach lieber im mollig warmen Pfarrheim weiter. Platz war da freilich erst, als der Ansturm aufs Kuchenbuffet des Frauenbunds nachgelassen hatte. Bis auf den letzten Platz besetzt war das Musik-Café im Pfarrsaal, wo der Männergesangverein Liederhort und Solisten ein aufmerksam lauschendes Publikum hatten.

Im und ums Rathaus, wo die Bücherei zu Kaffee und Kuchen lud, hatten sich Kunst und Handwerk versammelt. Nicht nur der Kunsthandwerkermarkt im ehemaligen Schleckermarkt kam gut an. Auch die Hufeisen, die Waldemar Straub aus Neuburg schmiedete, waren als Glücksbringer vor allem bei Kindern heiß begehrt.