Großmehring
Immer mehr Mitglieder ohne eigene Landwirtschaft

Großmehringer Bauernbruderschaft begeht 181. Jahrestag im Zeichen der Ernährung der Zukunft

14.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:51 Uhr
Ein langer Zug führte die Großmehringer Bauernbruderschaft vom Sportheim zur Kirche. −Foto: Wallner

Großmehring (wal) Ihren 181. Bauernjahrtag hat die christliche Bauernbruderschaft Großmehring begangen.

Angeführt von der Schambachtaler Blaskapelle, dem Bauernschildträger Markus Major, Jahrtagslader Josef Schmid, Vorsitzenden Paul Mayer, Ehrenvorsitzenden Anton Filser, Bürgermeister Ludwig Diepold und Pfarrer Wilhelm Karsten machten sich die Gäste vom Sportheim aus auf zum Kirchenzug.

Beim Gottesdienst in der St.-Wolfgangs-Kirche stellte der Pfarrer seine Predigt unter das Thema "Wege in das neue Jahr, Wege in die Zukunft". Er wünschte allen, die sich in Großmehring in Genossenschaften, Verbänden, Vereinen oder Parteien engagieren, bei Schwierigkeiten immer wieder das Vertrauen in die "Kraftquelle Gott". Der Kirchenchor gestaltete den Gottesdienst unter der Leitung von Luise Schneider.

Nur eine Änderung ergab sich bei den Vorstandswahlen für die nächsten fünf Jahre bei der anschließenden Jahresversammlung im Sportheim: Edith Heindl wurde für Ludwig Mann als Beisitzerin gewählt. Der Vorsitzende Paul Mayer berichtete in seinem Rückblick von drei Neuaufnahmen im vergangenen Jahr, sodass die Bruderschaft derzeit 253 Mitglieder hat. "Wir haben jetzt immer mehr Mitglieder, die selbst keine Landwirtschaft betreiben", informierte er. Anschließend stellte Mayer seine Rede unter das Thema "Landwirtschaft und die künftige Ernährung". Bis zu zehn Milliarden Menschen würden nach Prognosen im Jahr 2050 auf der Erde leben, führte der Vorsitzende aus. "Die ausreichende Versorgung ist dann nur durch die Sicherung und Steigerung der Erträge und durch den effizienteren Umgang mit den Nahrungsmitteln möglich. " Es sei eine Schande, dass in reichen Ländern derzeit etwa 100 Kilo Lebensmittel pro Person weggeworfen werden und beim Weg vom Acker zum Teller etwa 50 Prozent Lebensmittelrohstoffe auf der Strecke bleiben. Der Verbraucher müsse daher genau überlegen, was er wie und wo kauft. Regionale Produkte zu kaufen, sei eine umweltfreundliche Möglichkeit. "Wir alle werden davon profitieren, wenn wir frische, gesunde Lebensmittel konsumieren können und noch dazu die Umwelt schonen", beendete Mayer seinen Exkurs.

Abschließend bedankte sich der Vorsitzende bei Jahrtagslader Josef Schmid und dessen Frau Rosi, die den Jahrtagsgästen selbstgebundene Festtagssträußl angesteckt hatte. Auch seiner Frau Betty sprach der Vorsitzende anerkennende Worte aus: Sie schmückt jedes Jahr das Bauernschild und backt Kiachl.

Nach Kaffee und Kuchen sorgten d'Gopperer 4 mit ihren bairisch-fränkischen Liedern und Witzen für gute Stimmung. Nach dem Abendessen traten die Großmehringer Schäffler auf, ehe die Oberschneidigen zum Tanz aufspielten.