Manching
IG Metall macht Druck

22.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:11 Uhr

Manching (DK) Die IG Metall und die Betriebsräte sorgen sich um die Zukunft der deutschen Airbus-Standorte.

Mit einem bundesweiten betrieblichen Aktionstag am heutigen Freitag machen sie nun Druck für einen Zukunftsdialog. Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: "Das Management muss mit uns Perspektiven für die deutschen Standorte erarbeiten - sonst drohen Arbeitsplatzverluste. Wir fordern langfristige Garantien für die Beschäftigten und die Standorte. "

In Bayern beteiligen sich die drei großen Airbus-Standorte am Aktionstag unter dem Motto "Zukunft gemeinsam gestalten": Bei Premium Aerotec in Augsburg beteiligen sich die Beschäftigten aller vier Werksteile am Freitagvormittag an einer Informationsveranstaltung auf dem Betriebsgelände. Bei Airbus Helicopters in Donauwörth gibt es mit den Beschäftigten ebenfalls Informationsveranstaltungen. Airbus Defence and Space in Manching beteiligt sich mit einer Flugblattaktion.

Die IG Metall drängt auf Investitionen in Innovation, Technologie und Qualifizierung an allen Standorten. Von wichtigen Zukunftsprojekten sollen auch die deutschen Standorte profitieren. "Wir registrieren bei Airbus einen gewissen Zentralismus bei Zukunftsprojekten. Das wird der Idee dieses französisch-deutschen und damit europäischen Gemeinschaftsprojektes nicht gerecht", sagt Horn.

Die Auswirkungen der Produktionsrückgänge bei den Modellen A380 und A 400M müssten anderweitig kompensiert werden. "Airbus hat insgesamt gut zu tun. Da muss es möglich sein, allen betroffenen Beschäftigten in anderen Programmen Arbeit anzubieten", so Horn. Neben dem Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen fordert er den Stopp zusätzlicher Fremdvergaben. Die IG Metall sieht aber auch die Politik gefordert.