Höherer Grundwasserspiegel

Zu "Polder sind unsere Festungen" (DK vom 8. Mai):

22.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:22 Uhr

Zu "Polder sind unsere Festungen" (DK vom 8. Mai):

Mit großem Interesse und Beifall lese ich im Artikel die Aussage des Umweltministers: "Sollten sich durch den Flutpolder Verschlechterungen der Grundwasserverhältnisse für die Anwohner ergeben, werden sie nicht gebaut."

Die Bewohner des Südostens von Ingolstadt, im wesentlichen Niederfelder und Rothenturmer sowie die Manchinger haben da andere, leidvolle Erfahrungen. Die Staustufe Vohburg hat entgegen der ursprünglichen Aussagen im Südosten zu einer Erhöhung des Grundwasserspiegels von ca. 50 Zentimeter geführt. Dies ist eine Tatsache, die zwischenzeitlich von allen Fachleuten anerkannt oder zumindest nicht mehr glaubhaft bestreitbar ist. Am Wasserspiegel kleiner Baggerseen ist das für jeden Bürger augenscheinlich wahrnehmbar, wie an den Treppenstufen im Schwenkweiher. Für die Betroffenen bedeutet das nicht nutzbare Keller und häufiges Abpumpen. Übrigens wurden die Häuser damals auf Veranlassung der Stadt so tief in den Grund gesetzt.

Ich schlage vor, vor einer weiteren Diskussion zu einem Polder zunächst diese Erhöhung dauerhaft rückgängig zu machen. Da nehmen wir den jetzigen und die später nachfolgenden Umweltminister beim Wort. Für uns gilt, unsere Häuser sind unsere Festungen, nicht die Polder!

Johann Brenner, Ingolstadt