Ingolstadt
Herausragende Verdienste

Hauptversammlung der Jäger: Peter Smischek nun Ehrenvorsitzender

15.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr

Ingolstadt (DK) Zu seiner Hauptversammlung traf sich vor Kurzem der Jagdschutz- und Jägerverein aus Ingolstadt.

Neben Grußworten und Referaten war die Verleihung des Vereinsehrenzeichens in Gold an den langjährigen Vorsitzenden des Jagdschutzvereins, Peter Smischek (Foto), einer der Höhepunkte des Abends.

Der Vorsitzende Michael Netter begrüßte zahlreiche Ehrengäste. Darunter befanden sich der Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbandes, Thomas Schreder, sowie die ehemalige bayerische Jagdkönigin Elena Loderer und zahlreiche Behördenvertreter.

In seinem Grußwort sprach Schreder über die Themen Dritter Nationalpark, Verbissgutachten und Wolfsmanagement. Weiter berichtete er über Maßnahmen zur Abwehr der Afrikanischen Schweinepest. Nur gemeinsam mit den Landwirten, Förstern und Behörden, so der Funktionär, könnten die Jäger die Gefahr einer Ausbreitung dieser Seuche reduzieren.

Roland Beck vom hiesigen Landwirtschaftsamt bedankte sich bei den Revierpächtern und Jagdgenossen für eine sachliche und reibungslose Zusammenarbeit bei der Erstellung des Verbissgutachtens.

Vorsitzender Netter hob in seinem Rechenschaftsbericht hervor, wie wichtig Ruhezonen für das Wild seien. Dabei, so Netter, sollte auch der Feldwegebau überdacht werden. In manchen Jagdgenossenschaften werde der Jagdpachtschilling ausschließlich für den Wegebau verwendet. Netter schlug vor, einen Teil des Jagdpachtertrages wieder in die Natur zurück zu investieren, und zwar in Form von Blühstreifen, Trittsteinbiotopen, Hecken, Streuobstflächen oder ähnlichem. Nicht nur die Wildtiere, sondern auch die Stadtbewohner würden davon profitieren. Ausgebaute und geteerte Feldwege seien hingegen nicht hilfreich.

Schließlich wurde der frühere langjährige Vorsitzende Peter Smischek mit dem Vereinsehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Zugleich wurde er für seine herausragenden Verdienste um den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er ist der vierte Ehrenvorsitzende in der 140-jährigen Vereinsgeschichte.

Anschließend wurden von den Hegeringleitern die Streckenergebnisse des Rehwildes, des Schwarzwildes und des übrigen erlegten Wildes des vergangenen Jagdjahres dargestellt. An der Trophäenwand konnten die Trophäen begutachtet werden. Hans Eisenschenk, Jagdberater des Landkreis Eichstätt, berichtete, dass dort im vorigen Jagdjahr über 3100 Stück Schwarzwild erlegt wurden; dabei den Ausführungen zufolge zu über 80 Prozent Frischlinge und Überläufer und damit die Hauptzuwachsträger. Eine weiter steigende Schwarzwildstrecke, so hieß es, sei zu erwarten. Eisenschenk bedankte sich bei allen Jägern für ihr Engagement und ihren Beitrag zur Verhinderung der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest.

Am Ende der Versammlung wurde gemäß alter jagdlicher Tradition die gesamte erlegte Strecke von den Jagdhornbläsern verblasen. Foto: JJV Ingolstadt