Oberhaunstadt
Gut zu hören

Anwohner der A9 im Ingolstädter Norden sollen Lärmschutz im Sommer 2020 erhalten

04.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:18 Uhr
Auf Höhe des Mailinger Baches, der die A9 zwischen Gunvor-Raffinierie und der Kleingartenlage Fort Wrede unterquert, werden noch in diesem Monat Rodungsarbeiten rechter Hand am Wall beginnen. Dort wird im Sommer die Lärmschutzwand aufgebaut. −Foto: Hammer

Oberhaunstadt (DK) Seit genau zehn Jahren sitzt Reinhard Brandl von der CSU als regionaler Abgeordneter im Bundestag.

Genauso lange begleitet ihn schon ein Thema, das bei jedem Besuch im Ingolstädter Norden an ihn "herangetragen wird", wie man es ausgewählt sagen könnte. Man könnte auch sagen, dass gerade die Haunstädter nicht aufgehört haben, ihn damit zu konfrontieren, sobald sie ihn zu Gesicht bekommen haben. Nun kann der Abgeordnete eine frohe Kunde verbreiten, die von den leidgeplagten Anwohnern der A9 sicherlich gerne vernommen wird: Sie sollen und werden ihren Lärmschutz an der Autobahn bald bekommen - im Sommer 2020 soll alles fertig sein.

"Das Projekt steht kurz vor der Realisierung", teilt Brandl seinen Parteifreuden vor Ort und auch dem DONAUKURIER mit. Wie ihm in einem persönlichen Gespräch mit dem Präsidenten der Autobahndirektion Süd, Michael Kordon, versichert worden sei, sehe der Zeitplan schon in diesen Tagen die ersten sichtbaren Schritte vor: Das nationale Vergabeverfahren (Veröffentlichung der Vergabeunterlagen auf der Vergabeplattform) ist gestartet. Nach Wahrung der vorgeschriebenen Angebotsfrist und der Wertung der Angebote finde voraussichtlich Anfang Dezember 2019 die Submission (Angebotseröffnung im Vergabeverfahren) statt. Die Vergabe an den wirtschaftlichsten Bieter erfolge voraussichtlich Anfang Januar 2020. Nach dem entsprechenden Planungsvorlauf für die Baustelle sei der Baubeginn dann voraussichtlich für Anfang Mai 2020 vorgesehen. Und voraussichtlich Ende Juli 2020 soll der Bau schon weitestgehend abgeschlossen sein.

Als vorgezogene Maßnahmen würden jetzt im Winter 2019/2020 schon die notwendigen Rodungsarbeiten an der Strecke erfolgen - und etwa im März 2020 die Aufstellung von provisorischen Fledermausschutzzäunen, die als Leitstruktur für die Fledermäuse wegen des Wegfall des Bewuchses naturschutzfachlich notwendig seien, heißt es.

"Die Erweiterung beziehungsweise Verlängerung des Lärmschutzes an der A9 war seit Jahren das Bestreben der Bezirksausschüsse von Ober-/Unterhaunstadt sowie Nordost", erinnert Stadtrat Robert Schidlmeier (CSU) aus Oberhaunstadt an den langen Vorlauf und betont den "hartnäckigen Einsatz", den die örtlichen Stadträte aufrecht erhalten hätten. Man habe auch persönlich bei der Autobahndirektion vorgesprochen, um "die Dringlichkeit" in dem Wohnabschnitt an der Autobahn darzustellen. "Es freut uns sehr! ", fasst Schidl-meier nun zusammen.

Tatsächlich sollte die Lärmschutzwand auch schon vor Jahren kommen, musste von der Autobahndirektion aber verschoben werden. In der Dringlichkeit lag der Ingolstädter Sektor zudem hinter dem Abschnitt Langenbruck-Holledau, der nun umgesetzt ist. Jetzt kann der zwischen Lenting und der Donaubrücke im Ingolstädter Norden angepackt werden.

Christian Rehberger