Böhmfeld
Grundstück für Feuerwehrhaus gesucht

Gemeinderat Böhmfeld erwägt Neubau - Insgesamt drei Ortstermine

23.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:19 Uhr
Der Gemeinderat inmitten eines Biotops: Dieses große von der Gemeinde erworbene Gartengrundstück an der Ostgrenze des Grundschulgeländes kann das Pausenhofareal bereichern. Im Hintergrund sind die alten Schulgaragen zu sehen. −Foto: Foto: Adamo

Böhmfeld (DK) Das Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde Böhmfeld am Dorfplatz platzt aus allen Nähten. Deshalb fanden sich dort vor der jüngsten Gemeinderatssitzung Mitglieder des Gremiums sowie etliche interessierte Bürgerinnen und Bürger zum ersten der insgesamt drei Ortstermine an diesem Tag ein.

Weiter ging es dann an den westlichen Dorfrand zum neuen Baugebiet "Im Lehen" und schließlich zum ehemaligen Schipper-Garten neben der Grundschule. Im Sitzungssaal verabschiedete das Gemeindegremium dann einstimmig den Haushalt 2018.
Die Kommandanten Jürgen Nadler und Stefan Spreßler zeigten im 1970 errichteten Feuerwehrgerätehaus den Platzmangel auf. Mit der neuen erforderlichen Absaugvorrichtung werde es in Kürze noch enger. "Wir sollten eine geeignete Fläche für den Neubau eines modernen Feuerwehrgerätehauses planerisch sichern", sagte Bürgermeister Alfred Ostermeier auf der gemeindlichen Fläche im Anschluss an das künftige Baugebiet "Im Lehen". Hier sei wegen der Nähe eines landwirtschaftlichen Betriebs zumindest im Norden der Fläche eine öffentliche Nutzung ratsam, an die sich dann nach Süden hin eine weitere Wohnbebauung anschließen könne. Der Gemeinderat stimmte Ostermeiers Sichtweise zu. Als nächste Schritte seien nun der Platz- und Raumbedarf für ein Feuerwehrgerätehaus sowie das Interesse der Ortsvereine an einem "Gemeinschaftshaus" zu ermitteln.
Gemeinderat Peter Neuner möchte den Kosten eines Neubaus die Aufwendungen für einen Anbau an das bestehende FFW-Gebäude gegenüberstellen, und Gemeinderatsmitglied Klaus Koller legt Wert darauf, dass das Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan "Im Lehen" nicht weiter verzögert wird. Der Rathauschef wies darauf hin, dass die Regierung von Oberbayern die vorzeitige Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs HLF 20 genehmigt habe und derzeit mit Nachdruck an der europaweiten Ausschreibung gearbeitet werde.
Auf dem Gelände der Grundschule besichtigten die Bürgervertreter zunächst den ehemaligen Schipper-Garten mit rund 2000 Quadratmetern, der sich unmittelbar an das Schulgebäude anschließt und den die Kommune erworben hat. Inwieweit dieses "Biotop" in das Schulareal integriert werden könne, soll mit dem Lehrerkollegium, den Schülern und Eltern ebenso diskutiert werden wie die Neugestaltung der befestigten Fläche im Süden des Schulhauses, sagte Ostermeier. Einig war man sich, dass in die maroden Schulgaragen kein Euro mehr investiert werden soll.

Der Gemeindeetat 2018 umfasst 2,87 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und 3,83 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt beträgt 289800 Euro. Auf 473565 Euro vermindern sich die Schulden. Um die Investitionen im Vermögenshaushalt finanzieren zu können, ist eine Rücklagenentnahme in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro vorgesehen. Zu den markanten Ausgaben zählen der allgemeine Grunderwerb mit einer Million Euro, der Grunderwerb für das Baugebiet "Im Lehen" mit 420000 Euro, die Schuldentilgung mit 105600 Euro sowie Zuschüsse für die Kirchenrenovierung mit 100000 Euro und an den Sportverein für die Anschaffung einer Flutlichtanlage mit 21000 Euro.

Der Bürgermeister informierte über die laufenden Baumaßnahmen im Breitbandbereich und über die Vorarbeiten für den Bebauungsplan Nr. 14 "Hofstetter Siedlung", dessen Entwurf in der nächsten Gemeinderatssitzung beraten wird.

Grünes Licht gab es für Klaus-Peter Wittmann, der auf zwei Waldwiesen Laubgehölze anpflanzen möchte, wie es auch im Landschaftsplan vorgesehen ist.
Bevor in der nichtöffentlichen Sitzung die Einzelheiten des Kaufvertrags besprochen wurden, zeigte Bürgermeister Ostermeier anhand eines Lageplans den aktuellen Grunderwerb der Kommune auf: Am östlichen Dorfrand konnte sie eine landwirtschaftliche Fläche mit einer Größe von 22529 Quadratmetern erwerben.

Anneliese Siebendritt