Grüne Raritäten auf vier Rädern

25.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:44 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Ernst Aichner sammelt Ausstellungsstücke für sein geplantes Polizeimuseum wie andere Leute Briefmarken: Jetzt ist der Direktor des Armeemuseums um zwei grün-weiße Fahrzeuge reicher, die als Geschenk von der Beamtenfachhochschule Fürstenfeldbruck gestiftet wurden.

Das wahrscheinlich älteste, aktive Polizeifahrzeug Bayerns hat seine Heimat in Ingolstadt gefunden: Am Freitag steuerte der LK 710 Kipper (Erstzulassung: Oktober 1964) den Turm Triva an und wurde dort an den Direktor des geplanten Ingolstädter Polizeimuseums – das nächstes Jahr öffnet – übergeben. Ernst Aichner, der auch das Bayerische Armeemuseum leitet, freute sich sehr über das Geschenk des Fachbereichs Polizei der bayerischen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Fürstenfeldbruck, wie sie offiziell heißt.

Einen Platz hat der Museumschef für den wuchtigen Lastwagen, der hauptsächlich für Transporte in der Liegenschaftsverwaltung eingesetzt wurde, jedoch noch nicht. "Das kann noch dauern", meinte Aichner, der für den 7,4-Tonner eventuell neue Räumlichkeiten suchen muss. Die Hauptsache ist jedoch, dass das Fahrzeug "jetzt in guten Händen und für die Zukunft gerettet ist". Bereits verplant ist hingegen der BMW-Streifenwagen aus dem Jahr 1991, der so bald wie möglich dem Publikum präsentiert werden soll und eine absolute Seltenheit ist. Zum Zeitpunkt der Zulassung wurde der 318i nämlich schon gar nicht mehr produziert. "Es gab nicht viele solcher Modelle bei der Polizei", weiß der Museumschef. Bis zum Jahr 2000 war der Wagen im Streifendienst, danach kam er zur Fachhochschule nach Fürstenfeldbruck und diente im Fachbereich Polizei zur Ausbildung der Beamtinnen und Beamten.