Großmehring
Berliner Architekten erhalten Zuschlag

Großmehringer Gemeinderat vergibt Auftrag für Rathausneubau - Strombeschaffung wird neu ausgeschrieben

20.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr
Die Entscheidung ist gefallen: Für das neue Großmehringer Rathaus am Marienplatz ganz in der Nähe des bisherigen Rathauses wird das Modell des Berliner Architektenbüros Sachmann Payer - der sechseckige Bau in der Bildmitte - verwirklicht. −Foto: Gerstmayer

Großmehring (DK) Die Berliner haben das Rennen gemacht: Das Architektenbüro Sachmann Payer darf das neue Großmehringer Rathaus mit Bücherei und Freiflächen bauen. Die Entscheidung gab Bürgermeister Ludwig Diepold (UW) in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend bekannt.

Die Planer Dominic Sachmann und Daniel Payer hatten bereits beim Architektenwettbewerb den ersten Platz belegt. Ein Preisgericht hatte das Votum gefällt, die Verwaltung sich um die Feinabstimmung mit den Architekten bemüht.

Dass die Entscheidung nur verkündet wurde, gefiel jedoch nicht allen Gemeinderäten: "Damit nicht später gesagt wird, was habt ihr denn da ausgesucht, will ich schon mal betonen, wir hatten kein Mitspracherecht", sagte Gerhard Lechermann (UW). Er hätte sich gewünscht, dass im Gemeinderat darüber gesprochen und entschieden werde. "Diese Aussage wundert mich jetzt aber", entgegnete zweiter Bürgermeister Helmut Sielaff (SPD). Alle Fraktionen hätten Vertreter in das Preisgericht entsandt. Dieses habe sich dann intensiv mit den eingereichten Entwürfen beschäftigt. Amalie Rusch (UW) regte schon mal an, das alte Rathaus künftig für Kurse der Volkshochschule zu nutzen. Das wird freilich noch etwas dauern, denn mit der Fertigstellung des neuen Gebäudes, das am Marienplatz ganz in der Nähe des alten Rathauses entstehen soll, wird Anfang 2020 gerechnet.

Einig waren sich die Gemeinderäte, Altbürgermeister Horst Volkmer zum Ehrenbürger der Gemeinde Großmehring zu ernennen. Die Verleihung soll beim Neujahrsempfang am 6. Januar erfolgen.

Die Gemeinde will den Faschingsumzug 2018 unterstützen. Die Gemeinderäte beschlossen, jede Kindertageseinrichtung pauschal mit 150 Euro zu unterstützen. Geld erhält auch der Schützenverein Bavaria Theißing für die Erneuerung der Schießstände. Die Baukosten belaufen sich auf voraussichtlich 56 950 Euro. Die Gemeinde will das Vorhaben mit 20 Prozent bezuschussen.

Bürgermeister Ludwig Diepold stellte den Bebauungsplan "Sondergebiet Festplatz" vor. Auf Kopfschütteln bei den Gemeinderäten stießen die Sanierung eines Wasserturms und dessen zukünftige Nutzung als Verwaltung des Interparks. Darüber werde noch zu reden sein, hieß es.

Der Gemeinderat beschloss auch, die kommunale Strombeschaffung für die Jahre 2020 bis 2022 neu auszuschreiben. Auf Ökoenergie wolle man dabei verzichten. Die Räte wollen im neuen Jahr das Gespräch mit dem Förster suchen. Gesprächsgegenstand sollen die Weidenbäume am Donauufer sein. Albin Oberbauer (FW) empfindet die Bushaltestelle Fliederstraße als zu dunkel und regte an, diese mit einer Lampe zu erhellen.

Werner Schneider (CSU) wünschte sich eine Rechtsabbiegerspur in Richtung Nahverkehrszentrum Fluderbuckel, da dort immer großes Verkehrsaufkommen sei. Bürgermeister Diepold entgegnete, die Ingolstädter Straße werde möglicherweise verengt, um den Verkehr zu bremsen.

Abschließend zeigten sich die Gemeinderäte noch in Spendierlaune: Sie beschlossen, ihr Sitzungsgeld an Flüchtlingskinder zu spenden. Fünf Familien sollen rund 500 bis 600 Euro bekommen. Es soll darauf geachtet werden, dass das Geld den Kindern in Form von Spielzeug zugute kommt.