Ingolstadt
Gedenken an Nazi-Opfer

Ex-Kultusminister Ludwig Spaenle besucht Fronhofer-Realschule

15.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:50 Uhr
Kommt zu Gedenktag: Ex-Kultusminister Ludwig Spaenle spricht am 28. Januar an der Fronhofer-Realschule. −Foto: Schneider

Ingolstadt (DK) Die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Ingolstadt für die Opfer des Nationalsozialismus findet am Montag, 28. Januar, statt.

Beginn ist um 11.30 Uhr in der Aula der Ludwig-Fronhofer-Realschule im Schulzentrum Südwest (Maximilianstraße 23). Die Veranstaltung wird bis etwa 13 Uhr dauern und ist öffentlich.

Auf Initiative des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog werden in der Bundesrepublik Deutschland seit 1996 am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, die Opfer des Nationalsozialismus gewürdigt. Die Stadt widmet diesem Gedenktag seit 1998 jeweils in Zusammenarbeit mit Jugendlichen aus den unterschiedlichen Bildungseinrichtungen eine Veranstaltung.

"Zeitenwechsel - Perspektivenwechsel - Positionen" sind die Titel der Sinnescollagen, in denen sich die Schülerinnen und Schüler der Fronhofer-Realschule multimedial mit dem Holocaust und aktuellen Positionen auseinandersetzen.

In einem verfilmten Interview wird der Sinto Peter Höllenreiner aus seiner Sicht diese dunkelste Zeit der deutschen Geschichte schildern. Der Zeitzeuge, dessen Familie nachweislich seit dem 15. Jahrhundert in Bayern lebt, musste einen Teil seiner Kindheit in verschiedenen Konzentrationslagern verbringen und die Ermordung von Familienangehörigen ertragen. Ursprünglich aus München stammend, verbrachte er nach dem Krieg einige Jahre in Manching und Grünwald bei München. Heute lebt Höllenreiner mit seiner Familie in Rosenheim.

Zum Gedenken an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wird Ex-Kultusminister Ludwig Spaenle - Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für Jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe - in seinem Redebeitrag auch die Herausforderung herausstellen, diese Schreckenszeit in der Gesellschaft nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.