Gaimersheim
Der bayerische Saarländer

Bundesumweltminister Peter Altmaier gibt sich in Gaimersheim bajuwarisch – und volksnah

05.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:42 Uhr

Lockere Unterhaltung: Landrat Anton Knapp (links) begrüßte Bundesumweltminister Peter Altmaier in Gaimersheim. Mit dabei: Landtagskandidatin Tanja Schorer-Dremel (rechts) und Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl (daneben) - Foto: K. Heimisch

Gaimersheim (DK) Volksnah – so wirkte Bundesumweltminister Peter Altmaier bei seinem Besuch in Gaimersheim. Im Rahmen eines politischen Abends der CSU am Mittwoch sprach er vor rund 220 Besucher.

Der Saarländer gibt sich mitten in Oberbayern ganz bajuwarisch. „Gemma nei!“, ruft Altmaier vor dem Gasthaus Ledl dem heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl zu. Kaum hat der CDU-Politiker zu reden begonnen, fordert er schon „ein Glas Bier“. Sekunden später steht ein Weizen auf dem Rednerpult. „Ich bin ein Botschafter des Bieres, das sieht man mir doch an“, scherzt Altmaier. In seiner bisweilen humorvollen Rede kommt immer wieder das Bayernland vor. Eines muss der Saarländer aber noch lernen: die Bayernhymne. Beim gemeinsamen Singen derselben braucht der Minister das entsprechende Textblatt.

Mit einigen Minuten Verspätung kommt Altmaier in Gaimersheim an. Vor dem Gasthaus unterhält er sich gleich angeregt mit Landrat Anton Knapp, mit dem Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl, der Landtagskandidatin Tanja Schorer-Dremel und JU-Mitgliedern, die ein großes Empfangskomitee bilden. Sie jubeln dem Bundesminister zu.

Auch im Saal bekommt Altmaier viel Applaus. In seiner einstündigen Rede streichelt er die bayerische Seele („Ich bin gerne in Bayern“) und lobt Reinhard Brandl: „Du bist ein junger und vielversprechender Bundestagsabgeordneter mit einem unnachahmlichen Charme.“ Dann kommt der Bundesumweltminister zu seinem eigentlichen Thema – die Energiewende. „Sie hat unser Land in den letzten drei Jahren verändert und ist eine der größten Herausforderungen seit der Wiedervereinigung!“, ruft Altmaier in den überfüllten Saal. Anders als die Kernenergie und die fossile Energie seien die erneuerbaren Energien die „Energien der Zukunft in Deutschland“.

Sie sollen schneller marktfähig werden – und bezahlbar, so der CDU-Politiker, der sich für einen nationalen Ausbauplan ausspricht. Wann die Energiewende vollzogen sein soll – darüber schweigt Altmaier, dem immer wieder vorgeworfen wird, den Ausbau der erneuerbaren Energien unnötig zu bremsen und die Ausbauziele zurückzufahren. Nur so viel sagt er: „Die Energiewende ist gut für das Klima und für die Wirtschaftsfähigkeit unseres Landes.“

Natürlich vergisst der CDU-Minister nicht, die Erfolge der Regierungskoalition herauszustellen. Seitenhiebe auf die politischen Gegner bleiben aber weitgehend aus. Und das kurz vor den Wahlen.

Für seine Rede bekommt der 55-Jährige stürmischen Applaus der Besucher – und ein Geschenk des CSU-Kreisverbands Eichstätt (ein Korb mit regionalen Produkten).

Dass der CDU-Politiker „immer in Bayern willkommen ist“, hebt CSU-Bundestagabgeordneter Reinhard Brandl hervor. Er gibt die Komplimente, die er von Peter Altmaier erhalten hat, gerne zurück: „Du bist ein begehrter Redner“, meint Brandl.

Auch der Gaimersheimer CSU-Vorsitzende Alexander Heimisch und zweiter Bürgermeister Günther Bernhardt freuen sich über den Besuch des „prominenten Politikers“. Der muss sich natürlich ins Goldene Buch des Marktes Gaimersheim eintragen.