Baar-Ebenhausen
Preiserhöhung bei der GSB

42 Millionen Euro Investitionen in die Technik - 206000 Tonnen Sonderabfall im Jahr 2019 angeliefert

31.01.2020 | Stand 23.09.2023, 10:16 Uhr
Blick aus der Vogelperspektive auf die GSB (vorne). Hier wurden 2019 weniger Abfälle verbrannt als im Jahr davor. −Foto: Schalles

Baar-Ebenhausen - Fast alles wird teurer - auch die GSB.

Zum Jahresbeginn hat die Sondermüllverbrennungsanlage in Ebenhausen-Werk ihre Preise erhöht. Dafür gibt es verschiedene Gründe, so Geschäftsführer Dominik Deinzer auf Anfrage unserer Zeitung. Neben den gestiegenen Kosten für die Rückstandsentsorgung (Umstellung der Sonderabfall-Schlackeentsorgung von der Deponie Gallenbach zur Deponie Raindorf) und höheren Ausgaben für Betriebsmittel (vor allem Natronlauge) macht er insbesonders die Investitionen in die Modernisierung der technischen Infrastruktur dafür verantwortlich. 42 Millionen Euro hat die GSB laut Deinzer in den vergangenen fünf Jahren hineingesteckt, insbesondere in die Erneuerung der Prozessleittechnik und den Ersatz der Elektrofilter. Gestiegen seien auch Löhne und Gehälter, und zwar durchschnittlich um gut drei Prozent jährlich im Zeitraum von 2014 bis 2019. Wie Deinzer außerdem betont, erfolgte die letzte Preisanhebung seitens der GSB im Jahr 2002.

Die Preiserhöhungen selbst fallen ja nach angeliefertem Material und der erforderlichen Behandlung unterschiedlich aus. Sandfangrückstände beispielsweise, die aus Öl-Abscheidern von Tankstellen stammen und im Saugwagen angeliefert werden, kosten jetzt 70 statt 65 Euro die Tonne für die Entsorgung, während der Grundpreis für die thermische Entsorgung von Sonderabfall bei 490 Euro je Tonne liegt. Hinzu kommen gegebenenfalls Aufschläge.

Mittlerweile liegen auch die ersten Zahlen für das vergangenen Jahr vor. Danach wurden 2019 rund 206000 Tonnen Sonderabfälle bei der GSB verbrannt und damit drei Prozent weniger als geplant war. 2018 waren es noch 188000 Tonnen, die beiden Jahre davor aber jeweils mehr als 220000 Tonnen. 71 Prozent der angelieferten Sonderabfälle des Vorjahres und damit ein Zehntel mehr als 2018 stammten aus Bayern, 16 Prozent aus dem übrigen Bundesgebiet. Knapp 27000 Tonnen Sonderabfall und damit etwas weniger als im Jahr 2018 kamen aus dem Ausland, der größte Teil davon (16000 Tonnen) aus Italien.

DK

 

Bernhard Pehl