Ingolstadt (DK) Zwei Frauen breiten sich gastronomisch immer weiter in der Ingolstädter Innenstadt aus.
CircleOne heißt ihr neuester Streich, eine Bar mit Lounge, die kürzlich in der Donaustraße 17 eröffnet hat. Der Name steht für das Konzept des Lokals, das sich die Betreiberinnen Petra Backhausen und Patricia Jacobsen selbst ausgedacht und umgesetzt haben.
Demnach bedeutet Circle so viel wie ein Kreis netter Leute, die gerne in Gesellschaft sind und sich bei einem Drink entspannt unterhalten wollen. "Ähnlich wie an einem Stammtisch", erzählen die beiden Gastronominnen, die ihr Konzept an drei Merkmalen festmachen: "Wir setzen auf Qualität, Zusammenkunft und ein Publikum aus Alt und Jung", sagen sie.
Eine Party-Kneipe mit lauter Musik und aufgedrehter Stimmung will die Lounge demnach nicht sein. Dafür aber ein "cooles Lokal", in dem der Gast bei einem Cocktail und sanften Sounds entspannt den Feierabend begrüßen kann - entweder ganz klassisch an einem Tisch mit großzügigem Blick nach draußen oder an der Bar, relaxed im Stehen und auf Hockern. Wer den Blick dabei durch den Raum schweifen lässt, kann sich zudem an der Kunst genüsslich tun. An den Wänden des CircleOne hängen Bilder des Ingolstädter Künstlers Franz Schießl, die das behaglich-elegante Ambiente, getaucht in dunkle und warme Farben, fein akzentuieren. Die offen gehaltene Loft-Decke ist ein weiterer Blickfang des Lokals. Sie ist, samt aller Lüftungsschächte, Kabel und Rohre, die dort verlaufen, in einem angenehmen mattschwarzen Ton gehalten. In der Lounge, im hinteren Bereich, füllen bequeme Sitzgruppen den Raum. Hier können die Gäste sich zum Plausch niederlassen und dabei unter sich sein.
In die Gläser kommen laut den Betreiberinnen nur edle und hochwertige Produkte - vom Gin bis zum Tonic Water. Die Weine tragen das Demeter-Zertifikat, Bier und Wasser gibt es in Bioqualität. Die Cocktails werden mit selbstgemachten Sirups verfeinert. Amadaeus Jacobsen, der Sohn von Patricia, ist für die Geschäftsführung verantwortlich. Hinter der Theke steht mit Nikola Bjelic ein Barkeeper, der seine Ausbildung in London genossen hat, so erzählen es die beiden Frauen. "Seine Cocktail-Variationen reichen von pfiffig über exotisch bis hin zu klassisch", sagt Jacobsen. Auf das gewisse Etwas setzen die Inhaberinnen auch beim Kaffee. Sie haben sich von der Ingolstädter Rösterei District V eine eigene Mischung kreieren lassen, die sich durch eine besonders milde und dennoch geschmacklich intensive Note auszeichnet. "Ideal für die Tasse am Abend", so Backhausen.
Inzwischen wird das Lokal an der Donaustraße auch für feierliche Anlässe wie Geburtstage gebucht. Dann stehen die Frauen, die sich ansonsten um die Verwaltung ihrer mittlerweile drei gastronomischen Betriebe - neben dem CircleOne sind dies das Café hortus medicus im Deutschen Medizinhistorischen Museum sowie das Catering im Altstadttheater - kümmern, selbst in der Küche und helfen.
Michael Brandl
