Ingolstadt
"Flugtaxis fliegen erst in 30 Jahren"

IG-Metall-Chef Bernhard Stiedl zur Diskussion über die Zukunft der Mobilität in der Region

14.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:17 Uhr

Ingolstadt (peh) Ingolstadts oberster Metaller muss sich derzeit über so manches ärgern, wie er gestern einräumte.

Auch über die Diskussionen über Verkehr und Mobilität. "Autonomes Fahren und Fliegen wird kommen", betonte Bernhard Stiedl. Deshalb müsse man jetzt den Einstieg in neue Technologien wagen. Natürlich werde dies nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. "Flugtaxis fliegen erst in 30 Jahren. Und außerhalb der Städte", sagte er. Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall verglich die autonome Fortbewegung mit der Erfindung des Automobils vor gut 130 Jahren, als sich auch niemand vorstellen konnte, dass einmal Millionen von Autos in Deutschland herumfahren.

Im Gegensatz dazu hält Stiedl die seit Kurzem auch in Ingolstadt verfügbaren E-Scooter für völlig ungeeignet, die Mobilität zu verbessern. "Das ist lächerlich. E-Scooter lösen keine Verkehrsprobleme. " Vielmehr müsse der ÖPNV vernünftig ausgebaut werden.

Stiedl kritisierte auch die Politik der Bundesregierung und das Festhalten an der Schwarzen Null im Bundeshaushalt. Angesichts von Negativzinsen müsste gerade jetzt in Infrastruktur investiert werden.