Gaimersheim
Feuerwehr Gaimersheim legt in vier Gruppen Leistungsprüfung Löscheinsatz ab

25.11.2021 | Stand 23.09.2023, 21:59 Uhr
Tanja Mayer
Prüfung der Feuerwehr in Gaimersheim: Zur Aufgabe des Löschaufbaus gehört auch das Kuppeln einer Saugleitung. −Foto: Mayer

Gaimersheim - Die Gaimersheimer Feuerwehr stellte sich der Leistungsprüfung "Die Gruppe im Löscheinsatz".

Der Einsatzbefehl der Prüfung lautete "Zimmerbrand im Erdgeschoss, keine Menschen und Tiere in Gefahr"; Wasserentnahmestelle war ein Überflurhydrant.

Ein Einsatz stellt die Feuerwehren immer wieder vor neue Herausforderungen und kein Einsatzszenario gleicht dem anderen. Für die Feuerwehrleute ist es deshalb selbstverständlich, stets individuell auf die jeweiligen Einsatzsituationen zu reagieren. Trotzdem ist es sinnvoll, einen Einsatz nach einem bestimmten Schema abzuarbeiten und die Aufgaben durch klare Befehle zu verteilen.

Die gründliche Ausbildung jedes Feuerwehrmitglieds ist deshalb die wichtigste Voraussetzung, um im Ernstfall richtig handeln zu können. Der Aufgabenkatalog der Prüfung war lang. Je nach Stufe mussten zudem bestimmte Zusatzaufgaben erfüllt werden: die Lagerorte der verschiedenen Geräte, Fragen zur Ersten Hilfe, Gefahrgut- und Hinweiszeichen bestimmen oder einen Fragebogen rund um das Thema Feuerwehr ausfüllen. Da jeder alle Aufgaben beherrschen soll, mussten im Vorfeld alle Positionen gelernt und am Tag der Leistungsprüfung die Position ausgelost werden. Es konnte zwischen Angriffstruppführer und -mann, Schlauchtruppführer und -mann, Wassertruppführer und -mann und Melder gelost werden, danach richtete sich auch die Art des Knotens und die Aufgabe im Löschaufbau. Ziel ist dabei nicht die Rekordzeit, sondern die Leistung der Gruppe, die sich aus Arbeit und Zeit zusammensetzt.

Natürlich muss die Arbeit schnell, aber auch geordnet und fehlerfrei ablaufen. Um diese Leistung zu erreichen, wird eine Höchstzeit vergeben, die von jeder gut ausgebildeten Gruppe bei einwandfreier Arbeit erzielt werden kann. Nicht bestanden ist die Leistungsprüfung bei Überschreitung der Höchstzeit und das auch bei fehlerfreier Arbeit, genauso bei einer zu hohen Fehlerzahl. Diese können bei Mangel in der Befehlsgebung, in der Ausführung der Arbeiten oder in der Ausrüstung entstehen. Die Gewichtung der Fehler hängt davon ab, wie schwer die Mannschaft betroffene Personen oder den Einsatzerfolg gefährdet.

Doch die Aufgaben konnten von allen vier Gruppen unter der Leitung der Gruppenführer Michael Rabus, Ernst Rupp, Bernhard Maurer und Markus Pfaffel bei eisigen Temperaturen in der vorgegebenen Zeit erfüllt werden. Die Schiedsrichter, Kreisbrandmeister und Kommandant Alexander Heimisch, Kreisbrandinspektor Franz Waltl und Vize-Kommandant Christian Zientek, der kurzfristig für Kreisbrandmeister Alois Girtner eingesprungen ist, konnten den Prüflingen einwandfreie, schnelle und routinierte Arbeit bescheinigen.

Abschließend überreichten sie die Abzeichen der Stufe 1 bis 6 zusammen mit Drittem Bürgermeister Rudi Eichhorn. Eichhorn richtete das Wort an die Feuerwehrleute: "Mich freut es, dass so viele junge Leute und vor allem viele Frauen sich für dieses Ehrenamt entschieden haben, es hat richtig Spaß gemacht, euch zuzuschauen, und ich habe keine Bange, falls ein Unfall passiert oder ein Baum umfällt oder auch ein Haus brennt, ihr seid super aufgestellt, macht bitte weiter so und bleibt der Feuerwehr treu. " Diesen Worten schloss sich Kommandant Alexander Heimisch an und bedankte sich, dass die Feuerwehrler in den vergangenen drei bis vier Wochen so viel Zeit zum Üben investiert haben und auch Kälte und Dunkelheit in Kauf genommen haben. Eigentlich findet Leistungsprüfung im Frühjahr statt: Heimisch zufolge habe man sich der Pandemie wegen auf den Herbst festgelegt.

DK

Tanja Mayer