Ingolstadt (DK) In der Moritzstraße 5 in der Innenstadt hat ein vietnamesisches Restaurant eröffnet. Nem heißt das neue Lokal - in der Landessprache ein Ausdruck für die Vielfalt der dortigen Küche. Diese finde sich auch auf der Speisekarte wieder, sagt Geschäftsführer Do Anh, der das Nem gemeinsam mit seiner Frau betreibt.
"Wir kochen mit viel Gemüse und wenig Fett, dazu verwenden wir nachhaltige Produkte, auch in Bioqualität", sagt der Chef. Do Anh weiß: Exotische und asiatische Küche liegt hierzulande im Trend. In der Stadtmitte sehe er deshalb noch viel Potenzial für mehr Gastronomie. "Gerade die jungen Leute probieren gerne alles aus. Viele sind aber auch schon mit Gerichten aus Asien vertraut."
Er nennt so ein typisches Essen aus dem Küstenstaat am südchinesischen Meer. "Dabei handelt es sich um eine traditionelle Suppe mit Reisnudeln", sagt Anh. Neben klassischen Gerichten wie der Reisnudelsuppe bietet das Nem vor allem eine vielfältige Auswahl an Sushi und Frühlingsrollen, darunter mehrere frittierte Varianten, die derzeit gefragt sind, wie die Wirte erzählen.
Das Ehepaar lebt seit zehn Jahren in Ingolstadt und hat schon in anderen Städten Gastronomie betrieben, darunter in Berlin. Die Schanz kennen beide von Besuchen her aber schon länger. "In Ingolstadt gefällt es uns besonders gut", sagt Anh. Das Nem hätten sie eröffnet, weil es in der Innenstadt zum Zeitpunkt der Planung wenige Lokale mit einem asiatischen Angebot gegeben habe. Inzwischen gibt es allerdings in der Beckerstraße einen Thailänder, im Koboldblock Am Stein einen neuen Japaner, dazu kündigen in der Theresienstraße seit Monaten schon Plakate ein neues Running-Sushi-Lokal an, wo sich früher die Santanderbank befand. Nicht zu vergessen der Japaner, der schon seit Jahren in der Tränktorstraße heimisch ist. Das Nem ist aber der einzige Vietnamese in der Innenstadt. Zu den Gästen würden mittlerweile neben Einheimischen auch Chinesen und Vietnamesen gehören, erzählen die Inhaber.
An Bayern schätzt das Paar außerhalb der Küche die ausgewogene Mischung aus Tradition und Internationalität sowie aus Natur und Fortschritt. Das treffe auch auf Ingolstadt mit seinen vielen Grünanlagen und der Donau zu. "Wir mögen die Stadt, weil wir sie nicht zu groß und nicht zu klein finden", sagt Anh.
Neben Sitzplätzen mit Bedienung im Restaurant bietet das Lokal auch einen Straßenverkauf an. Geöffnet hat das Nem von Montag bis Samstag von 11 bis 20 Uhr.
Michael Brandl
