Pörnbach
Exotische Baumarten bergen ein Risiko

05.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:05 Uhr
  −Foto: Kollmeyer, Wolfgang, Rohrbach

Pörnbach (wok) Am Rande der Versammlung fassten die beiden Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung, Mathias Ritzer (links) und David Hauser, wichtige Punkte rund um den Wald in unserer Region zusammen.

? Wie entwickelt sich die Waldstruktur zukünftig?

Der Borkenkäfer und der Klimawandel führen zu einem langfristigen Umbau des Waldes - weg von der Monokultur hin zu Mischwäldern, verstärkt zu Laubholz. Diese Wälder können den Klimawandel und die Trockenheit besser überstehen. Da Fichten eigentlich Hochgebirgsbäume sind, wird diese Holzart zurückgehen, da es den Bäumen in unseren Wäldern zu warm wird. Die Einführung exotischer Baumarten ist mit einem Risiko verbunden: Ergebnisse zeigen sich erst nach langer Zeit.

? Wie entwickelt sich bei steigenden Energiepreisen der Markt für Brennholz?

Der Brennholzmarkt ist und bleibt, mit gewissen Schwankungen relativ konstant, da es immer Holz geringerer Qualität gibt, die die Sägewerke nicht abnehmen.

? Wie ist die Zusammenarbeit von Waldbesitzern und Jägern?

Sie könnte besser sein, hängt natürlich auch von einzelnen Personen ab. Es besteht ein gewisses Spannungsfeld. Beide Gruppen haben unterschiedliche Ziele, die Jäger haben Interesse an einem hohen Wildbestand, die Waldbesitzer befürchten dadurch größere Verbissschäden in ihrem Wald.

? In der Landwirtschaft geht die Tendenz zu immer größeren Flächen - gilt das auch im Waldbereich?

Eher weniger, es gibt zwar immer wieder Privatpersonen aus der Stadt, die sich gerne ein Waldgrundstück kaufen wollen, und deshalb steigen auch die Preise. Doch die Tendenz, Waldgrundstücke aufzukaufen, um sie großflächig industriell zu nutzen, gibt es nicht. Die Durchschnittsfläche beträgt bei Wäldern etwa sechs Hektar. Fotos: Kollmeyer