Ingolstadt
"Europa im Kleinen"

100 Jahre Staatsgründung: Rumänischer Freundeskreis feiert mit Konsul

03.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:17 Uhr
Gemeinsame Feier: Zusammen mit dem rumänischen Konsul aus München, Dorin Popa (3. v. l.), beging der Rumänische Freundeskreis den 100. Jahrestag der Staatsgründung. Die Festrede hielt die Vorsitzende Cristina Seeger (4. v. r.). −Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Hohen Besuch aus der Landeshauptstadt bekam der Rumänische Freundeskreis Ingolstadt am Samstag anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Staatsgründung Rumäniens. Konsul Dorin Popa war aus München angereist, um gemeinsam mit zahlreichen Mitgliedern und Freunden des Vereins den Nationalfeiertag zu begehen.

Der Abend bot neben rumänischer Folklore umfangreiche Informationen zur Geschichte und zur gegenwärtigen Situation in dem osteuropäischen Staat, der mittlerweile seit mehr als zehn Jahren Mitglied der Europäischen Union ist.

Der 1. Dezember 1918 markiert jedoch auch ein weiteres wichtiges Datum in der Chronik des Landes. Denn damals kamen Siebenbürgen, die Bukowina und Bessarabien neu zu Rumänien. Nach dem Untergang der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie waren damit auch deutsche Siedlungsgebiete, wie das der Siebenbürger Sachsen und der Banater Schwaben Teile des rumänischen Staatsterritoriums geworden. Auch mehrheitlich von Ungarn besiedelte Teile Siebenbürgerns gehörten dazu. Die unter anderem daraus resultierende kulturelle und ethnische Vielfalt, die das Land seither mitprägt, ließ Festrednerin und Vereinsvorsitzende Cristina Seeger vom "Europa im Kleinen" sprechen, auch wenn die meisten der früher in Rumänien lebenden Deutschen das Land in der Ära Ceaucescu verlassen haben.

Unter den Ehrengästen waren auch der CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Grob sowie die Stadträtinnen Veronika Peters und Simona Rottenkolber, die in ihrem Grußwort von einer eigenen Reise nach Rumänien berichtete. Gefeiert wurde am Samstag mit Musik und Tanz noch bis spät in die Nacht.

Michael Brandl