Ingolstadt
Erinnerung an den Ersten Weltkrieg

Schüler des Katharinen-Gymnasiums erarbeiten Gedenktafeln für den Westfriedhof

13.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:04 Uhr
An 336 Gefallene des Ersten Weltkrieges soll die Gedenktafel erinnern, die Schüler des Katharinen-Gymnasiums erarbeitet haben. −Foto: Fotos: Hauser

Ingolstadt (DK) Die zweite und dritte Geschichts- und Erinnerungstafel zum Ersten Weltkrieg wurde am Freitag am Westfriedhof enthüllt.

Mit dabei waren unter anderem Oberbürgermeister Christian Lösel und Schüler des Katharinen-Gymnasiums, die die Tafeln erarbeitet haben. Dabei dankte der Oberbürgermeister den engagierten Jugendlichen.

Aber wie kamen die Jugendlichen auf dieses Projekt? "Unser Deutschlehrer hat uns an das Thema herangeführt und die Gedenktafeln mit uns geplant", sagt eine der Schülerinnen. Daher informierten die Jugendlichen sich unter anderem mit Hilfe von Büchern über den Verlauf und die Folgen des Ersten Weltkrieges und erstellten nach und nach die Tafeln.

Ingolstadt war im Ersten Weltkrieg ein wichtiger Lazarettstandort im Deutschen Reich. Allein im bedeutendsten Ingolstädter Lazarett, dem Reservelazarett II im Eisenbahn Ausbesserungswerk am Hauptbahnhof, sind im Laufe des Krieges rund 23000 Soldaten behandelt worden. Auf dem Westfriedhof ruhen heute auf der Kriegsgräberstätte 336 deutsche Soldaten, die ihren Kriegsverletzungen erlegen waren.

Doch die Gymnasiasten wollten auch an die Kriegsgefangenen erinnern, da Ingolstadt mit dauerhaft etwa 8000 bis 10000 Gefangenen eines der großen Kriegsgefangenenlager in Deutschland war. Bis heute ruhen die sterblichen Überreste von 208 in Kriegsgefangenschaft gestorbenen serbischen, russischen und rumänischen Toten auf dem Westfriedhof.

Die Stadt Ingolstadt hat in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Reservistenkameradschaft Ingolstadt beschlossen, insgesamt vier Geschichts- und Erinnerungstafeln, jeweils für die vier auf dem Westfriedhof bestehenden Kriegsgräberstätten, im Arkadengang der Friedhofverwaltung aufzuhängen. Kleinere Hinweistafeln stehen an den beiden Kriegsgräberstätten.