Ingolstadt (DK) Ob in der Leichtathletik, beim Schießen, Rudern oder Schwimmen - Ingolstädter Senioren standen in all diesen Sportarten im vergangenen Jahr bei Bayerischen, Deutschen, Europa- und sogar Weltmeisterschaften auf den Siegertreppchen. Für diese beeindruckenden Leistungen wurden die Sportler nun im Rahmen einer Veranstaltung im Historischen Sitzungssaal im Alten Rathaus geehrt.
Sportbürgermeister Sepp Mißlbeck begrüßte die zahlreich erschienenen Sportlerinnen und Sportler, von denen viele gar nicht nach "Senioren" aussahen. Auch wenn der Name Seniorensport nach einem älteren Semester klingt, beginnt die Altersgrenze zu dieser Bezeichnung bei vielen Sportarten nämlich schon bei etwa 30 Jahren - manchmal sogar noch früher.
Auffällig war auch, dass - zumindest bei dieser Veranstaltung - nur 11 Frauen, im Gegensatz zu 46 Männern geehrt wurden. "Das war in den letzten Jahren aber immer ausgeglichener als heuer", meinte Tobias Nixdorf vom Bayerischen Landessportverband (BLSV). "Es sind einige Sportarten wie Rudern oder Schießen dabei, die grundsätzlich eher männerlastig sind", erklärt Sportamtsdirektor Martin Diepold. "Vielleicht liegt es auch ein bisschen daran." Erfolgreich waren jedenfalls alle, egal ob männlich oder weiblich.
Als "die in die Jahre gekommenen, aber jung gebliebenen" Sportler bezeichnete Sepp Mißlbeck die Gäste in seiner Rede, denen Anerkennung und Bewunderung gebühre. Talent, Trainingsfleiß und absoluter Wille gehörten dazu, um Leistung im Sport zu erbringen. "Sie alle haben Medaillen bei Meisterschaften errungen und damit eine Vorbildfunktion übernommen", so Mißlbeck. "Und das nicht nur in Ihrer Altersklasse, Sie motivieren andere, die es Ihnen gleichtun wollen, genauso wie die nachwachsende jüngere Generation", betonte der Bürgermeister.
Er wies zudem auf die Bandbreite der Sportarten hin, in denen die Senioren im letzten Jahr erfolgreich waren: Vom Degenfechten, über die Leichtathletik, den Sportschützen und Judoka bis hin zur BMX-Meisterschaft, Schwimmern und Ruderern reichte das Spektrum, in dem von den Ingolstädtern Siege eingefahren wurden.
Nicht jeder Bürger müsse wettkampftaugliche Leistungen anstreben, aber: "Sport und Bewegung tun jedem in jedem Alter gut!", so Mißlbeck, der auch aufzeigte, dass der Breitensport in Ingolstadt mit vielen Vereinen und Bezirkssportanlagen gut aufgestellt sei, was auch die Zahl von rund 46000 Ingolstädter Bürgern bestätige, die Mitglieder in Sportvereinen seien. "Bleiben Sie Ihrem Sport treu und erhalten Sie sich die Freude an diesem Hobby, denn damit bleiben Sie auch für die Zukunft fit. Seien Sie stolz auf sich und die eigene Leistung und lassen Sie sich heute ein bisschen dafür feiern!", schloss Mißlbeck seine Rede.
Dann wurden die Sportler einzeln von Sportamtsleiter Martin Diepold nach vorn gerufen und erhielten aus der Hand des Sportbürgermeisters ihre Urkunde. Im Anschluss konnten sich die Sportler noch in geselliger Runde bei einem Umtrunk und kleinen Häppchen austauschen.
Sabine Kaczynski
