Vohburg
Einzigartige Einblicke

"Architektur bleibt" lautet das Motto der Architektouren 2018 an diesem Wochenende - Vier Beispiele

21.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:12 Uhr
Lädt ein zum Verweilen: der sanierte Burginnenhof mit dem markanten Pflegerschloss. −Foto: Foto: Meßner

Vohburg/Manching/Denken-dorf (mms/ok/khh/gsz) Jedes Jahr am letzten Juni-Wochenende kommen nicht nur Architekturfreunde auf ihre Kosten.

Für jeden Bürger öffnen sich an diesem Termin Pforten und Türen, die oftmals sonst verschlossen sind. Die Architektouren, also die bayerische Variante des Tags der Architektur, bietet nicht nur Einblicke in interessante Bauten, sondern auch Erläuterungen dazu. Vielfach sind die verantwortlichen Architekten an Ort und Stelle und erklären ihre Bauten. So bekommen Besucher eine einzigartige Gelegenheit. In diesem Jahr heißt das Motto "Architektur bleibt". In ganz Bayern sind an diesem Wochenende 287 Projekte zu bestaunen. Hier sind vier Beispiele aus der Region.

nBurgberg und Burghof in Vohburg: Das Motto "Architektur bleibt" ist wie geschaffen für die 8000 Quadratmeter große Fläche am Burgberg. Das Areal erstrahlt bereits seit einiger Zeit in neuem Glanz. Mehrere Jahre hat die Stadt an der Sanierung gearbeitet, mehrere Millionen Euro sind in das Projekt geflossen. Aus der einst wenig ansehnlichen Fläche ist ein Vorzeigeobjekt für die Region geworden und eine weitere Attraktion für Vohburg. Angefangen vom Fontänenbrunnen auf dem Platz vor der Mediathek über den Kultur-Stadl bis hinein in den Burginnenhof, wo das mittlerweile auch innen sanierte Pflegerschloss prominent thront. Verantwortlich für die Gestaltung ist das Büro Lex Kerfers. Treffpunkt für die Führung ist am Sonntag, 24. Juni, um 15 Uhr am Eingang der Mediathek in der Agnes-Bernauer-Straße.

nBrücken- und Ufergestaltung an der Paar in Manching: Blickfang nach der Neugestaltung des Manchinger Ortszentrums sind eindeutig die neue Paarterrasse mit Zugang zum Fluss und die umgestaltete Brücke. Sie wurden im Rahmen des Sommerfestes 2017 an die Bürger übergeben. Wo früher die Paar als ein Fremdkörper wahrgenommen wurde, laden heute Treppen die Manchinger und die Besucher ein, dem Fluss zu begegnen. Gleichzeitig entstand ein Platz mitten im Ort, eine Stätte der Begegnung und zum Feiern. Nicht nur an lauen Sommerabenden sitzen die Menschen am Paarufer: lesen, Eis essen, ausruhen, Kaffee trinken - chillen leichtgemacht. Das attraktive Areal der Marktgemeinde umfasst neben der sanierten und erweiterten Brücke die Bibliothek, das Fontänenfeld und liegt im Schatten des Rathauses.

2008 hatte sich der Marktgemeinderat vorgenommen, Manching wieder mit Leben zu erfüllen, und das ist gelungen. Besichtigung: Samstag, 24. Juni, 14 Uhr, Niederfelder Straße 1.

nStadtzentrum Neustadt: Als Beispiel "einer gelungenen Synthese aus historischer Substanz, Regionalität und modernen Elementen im Bayerischen Städtebau" wurde die barrierefreie Neugestaltung des Zentrums aufgenommen. Mittlerweile spielt sich das gesellschaftliche Leben vor den Gaststätten und Cafés, den Bäckereien und Imbisstuben ab. Sie genießen den Stadtraum, der ihnen mit der Sanierung zurückgegeben wurde. Dort werfen jetzt Kastanien und Akazien kühlen Schatten, schaffen Stauden, Büsche und Kalksteinpflaster gemütliche Zonen zum Verweilen. Und mit der Kastanienallee auf dem Stadtwall hebt sich das typische "Wittelsbacher Karree", als das das historische Zentrum gilt deutlich ab. Die 300 mal 300 Meter große Fläche umfasst das vor 745 Jahren durch Herzog Ludwig II gegründete Neustadt mit den von Stadttürmen bewehrten Stadtmauern. Von den Mauern existieren noch wenige Abschnitte, von den einst sieben Türmen sind noch drei erhalten.

Mit dem Umbau der Bahnhofstraße als letztem Abschnitt sind dann insgesamt rund zehn Millionen Euro für die Sanierung der Innenstadt geflossen.

In Neustadt, dessen Innenstadt heuer zu dieser Auswahl gehört, finden die Führungen am 23. Juni von 11 bis 12 und von 13.30 bis 14.30 Uhr statt.

nDinosaurier-Park Altmühltal: Das Freilichtmuseum bei Denkendorf mit einer Nutzfläche von 2500 Quadratmetern zieht seit der Eröffnung im April 2016 Massen von Besuchern aus der Region und darüber hinaus an. Laut Bayerischer Architektenkammer besticht die Anlage durch ihr modernes Museumsensemble, die Nutzung regionaler Baustoffe und durch einen Holzbau mit Juramarmor-Natursteinfassade. Auf dem rund 1,5 Kilometer langen Erlebnispfad des Parks begeben sich die Besucher auf eine spannende Reise durch die verschiedenen Erdzeitalter und tauchen ein in 400 Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte. Die über 70 lebensgroßen Nachbildungen vermitteln den Gästen das Gefühl, selbst Teil der Urgeschichte zu sein. Dabei kann man den gefährlichen T-Rex nicht nur anschauen, sondern auch berühren. Bauherren des Freilichtmuseums sind das Informationszentrum Naturpark, der Landkreis Eichstätt und die Dinosaurier-Park Altmühltal GmbH, Eichstätt. Treffpunkt für die Führung ist am Samstag, 23. Juni, um 9 Uhr direkt am Haupteingang.