Ingolstadt
Einsatz gegen den Klimawandel ohne Schuleschwänzen

Energiespardorf des Bundes Naturschutz bereichert im Scheiner-Gymnasium die Umweltbildung der Achtklässler

12.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:39 Uhr
Unterstützung der Umweltbildung: Jürgen Wittmann (2.v.l.), Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt, übergab Otmar Schaal vom BN eine Spende für den Einsatz des Energiespardorfs an den Schulen in Ingolstadt und im Kreis Eichstätt. Iris Jamnitzky (2.v.r.), Leiterin des Scheiner-Gymnasiums, und Dorothea Markhof, Fachbetreuerin für Physik, haben das Angebot des BN schon zum vierten Mal an der Schule angenommen, um die 8. Klassen für Energiewende und Demokratie zu sensibilisieren. −Foto: Bund Naturschutz

Ingolstadt (DK) Das Energiespardorf des Bundes Naturschutz (BN) in der Region 10 startet am Christoph-Scheiner-Gymnasium in das Umweltbildungsjahr 2019. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt, Jürgen Wittmann, besuchte jetzt die Klasse 8c, die gerade in einer nachempfundenen Gemeinderatssitzung darüber beriet, wie sie ihr Dorf klimaneutral mit elektrischer Energie versorgen kann.

Die Simulation von Maßnahmen, die dem Schonen von Ressourcen und der Steigerung der Energieeffizienz am Beispiel eines Ortes dienen, machen den Reiz des Projekts aus.

Die Sparkasse unterstützt das Umweltanliegen des BN zusammen mit weiteren Partnern wieder mit einer Spende. Otmar Schaal vom BN, der das Energiespardorf in der Region Ingolstadt etabliert hat, bedankte sich bei Wittmann für die finanzielle Unterstützung. "Das hilft uns sehr, den Einsatz an den Schulen der Region weiter zu gewährleisten. Seit dem Start des Energiespardorfs in der Region musste noch keine Schule und kein Schüler für die Teilnahme an einem Workshop bezahlen. " Bezogen auf die junge Bewegung "Fridays for Future" fügte er hinzu: "Greta Thunberg hat die Jugend weltweit alarmiert. Mit dem Energiespardorf können wir ihnen zeigen, wie sie ihr Klima retten können, und das ganz legal während des Schulunterrichts. " Die 16-jährige Schülerin Greta Thunberg demonstriert seit Monaten jeden Freitag vor dem schwedischen Reichstag in Stockholm und schwänzt somit den Unterricht. Sie ruft zu einem "Schulstreik für das Klima" auf ("Skolstrejk för klimatet"), dem auch in Deutschland schon Tausende Schüler gefolgt sind - und immer noch folgen.

Iris Jamnitzky, die Leiterin des Scheiner-Gymnasiums, eine Lehrerin für Mathematik und Physik, unterstrich in diesem kontroversen Zusammenhang die lehrplan- und schulordnungskonforme Funktion des Energiespardorfs: "Es bereichert den Physikunterricht der Jahrgangsstufe 8 außerordentlich und stellt einen sehr wertvollen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und zur Demokratieerziehung dar. "

Das Energiespardorf macht bereits zum vierten Mal Station am Scheiner. Dorothea Markhof, Fachbetreuerin für Physik, hat das Modelldorf an die Schule geholt und ermöglicht damit den Jugendlichen einen Ausblick in ihre klimaneutrale Zukunft. Dabei steht ihnen die ganze Palette der erneuerbaren Energieerzeugung zur Auswahl. Die Schüler können mit energiesparenden Elektrogeräten im Haushalt ihre Energiewende im Klassenzimmer umsetzen. Sie haben sichtlich Spaß daran, Photovoltaikanlagen auf die Dächer ihrer Modellhäuser zu installieren oder eine Windkraftanlage aufzubauen. Die Simulation am Beamer zeigt ihnen, wie der Kohlenstoffdioxid- Ausstoß ihres Dorfes sinkt.

Das Energiespardorf kann von weiteren Schulen angefordert werden. Dazu trägt man sich in den Buchungskalender ein: www. energiespardorf-region10.bn-paf. de. Dort finden interessierte Schulen weitere Infos über das Projekt.