Einlochen über den Chefsessel hinweg

01.11.2009 | Stand 03.12.2020, 4:32 Uhr

Souverän um die Sitzgruppe herum: Die 1. Ingolstadt Open in der noch unbekannten Disziplin Bürogolf führte die rund 40 Teilnehmer am Samstag quer durch das Existenzgründerzentrum. - Foto: Stadik

Ingolstadt (DK) Bürogolf ist eine noch wenig bekannte Sportart, bei der es hauptsächlich um den Kontakt zu interessanten Mitmenschen und Geschäftspartnern geht. Die 1. Ingolstadt Open wurden am Wochenende im Existenzgründerzentrum gespielt. Der Erlös des Turniers fließt in ein karitatives Projekt.

Die langen Gänge und Flure des Bürogebäudes an der Marie-Curie-Straße, die sonst von Existenzgründern und deren Personal bevölkert sind, verwandelten sich am Samstagvormittag in einen Hindernisparcours. Konferenztische, Leuchtinstallationen und sogar ein Leihwagen dienten als Begrenzungen für eine sportliche Premiere in Ingolstadt. Unter dem Motto "Es spielt keine Rolle wie du (Büro-)Golf spielst, sondern mit wem" traten insgesamt mehr als 40 Frauen und Männer bei diesem besonderen Turnier an. Auch Jugendliche durften mitspielen.

Dabei geht es nicht nur um gekonnte Schläger-, sondern nicht zuletzt auch um effektive Gesprächsführung: "Hier können ohne Zwang, locker und spielerisch Kontakte zu potenziellen neuen Geschäftspartnern geknüpft oder bestehende Kundenverhältnisse intensiviert werden", erläuterte der Turnierorganisator Anjo Scheel, der sich vor einem halben Jahr als Finanzdienstleister selbstständig gemacht hat. "Die Teilnehmer können aber auch einfach nur Spaß am Spiel haben." Den Erlös der Veranstaltung spendet Scheel den Ingolstädter Gartenpiraten, ein Naturprojekt für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche des Pius-Treffs. Die karitative Geste wird sowohl durch die Startgelder als auch die Sponsoren ermöglicht, die jeweils eines der neun Golflöcher mit ihrer Unterstützung belegten.

Vom tatsächlich ersten Schlag an – beinahe einem schier unmöglichen Hole-in-One (Einlochen mit nur einem einzigen Schlag) – führte der Tagessieger Joshua Clark souverän den Wettbewerb an. "Ich habe Golf in der Highschool gelernt", erzählte der junge US-Amerikaner aus South Carolina, der als Spezialist für Flugzeug-Elektronik arbeitet. Das Turnier bezeichnet der Champion als "very nice", denn er könne nicht nur nette Menschen treffen, sondern auch für einen guten Zweck zum Schläger greifen.

Auf den weiteren Plätzen landeten bei den Einzelspielern Ralph Stadler und Alice Knall. Die Teamwertung gewann die Gruppe Rossiknaller vor zwei Anwaltskanzleien. Mehr Informationen gibt es im Netz unter: www.officegolf-events.de.