Ingolstadt/Pörnbach
Eine "grüne Insel" für die Lebenshilfe

Behinderteneinrichtung erhält Bild des Malers Simon Kohler aus Pörnbach geschenkt

11.12.2020 | Stand 23.09.2023, 15:58 Uhr
Ein dreiteiliges Gemälde schenkte der Maler Simon Kohler (2.v.l.) der Lebenshilfe. Entgegen nahmen es Geschäftsführer Peter Koch (l.), Gruppenleiter Maximilian Jobst, der den Kontakt zum Künstler hergestellt hatte, und Pressesprecher Uwe Stelzer. −Foto: Brandl

Ingolstadt - Vergangenes Jahr nahmen die Lebenshilfe Werkstätten für die Region 10 die neu erbaute Leichtmontagewerkstätte mit Förderstätte in Betrieb.

Mehr als 100 Menschen mit Behinderungen können dort einer angemessenen Beschäftigung nachgehen. Jetzt wurde dem Gebäude E Am Franziskanerwasser eine künstlerische Aufwertung zuteil: Der Maler Simon Kohler aus Pörnbach schenkte der Einrichtung ein dreiteiliges Gemälde - ein sogennantes Triptychon -, das er eigens für die Lebenshilfe angefertigt hat. Überreicht wurde am Welttag der Menschen mit Behinderungen.

Ein Gefühl von Ruhe, Freiheit, Hoffnung und Leben solle das Bild mit seinen Anlehnungen aus der Natur vermitteln, sagte der 25-jährige Künstler. Er habe das Werk bis dato jedoch bewusst frei von Interpretationen gelassen, und das aus gutem Grund: Der linke und der rechte Teil des Bildes seien noch nicht vollendet, so Kohler. Diese wolle er gerne - wenn es die Corona-Auflagen wieder zuließen - gemeinsam mit den Mitarbeitern der Lebenshilfe fertig gestalten. Eine Idee, die auch Geschäftsführer Peter Koch auf Anhieb begeisterte. Das Ziel der Lebenshilfe, eine grüne geschützte Insel zu sein, an die weitere Inseln in Form von Bildern andocken, sehe er in dem Werk sehr gut zum Ausdruck gebracht. "Ich freue mich auf das Projekt mit dem Künstler", sagte er.

Kern des Bildes sind die beiden Figuren - die eine mit einem Koffer, die andere mit einem Luftballon in Herzform unterwegs. Sie seien zugleich wiederkehrende Merkmale in seinen Arbeiten, merkte Kohler an. Während der Koffer für die Erfahrungen stehe, die ein Mensch im Laufe seines Lebens sammelt, symbolisiere der Herzballon vielmehr Liebe und Träume, erklärte der Künstler. "Sie gehen für die Lebenshilfe nun Hand in Hand", sagte er.

Simon Kohler ist Autodidakt, malt aber seit drei Jahren hauptberuflich und hatte im November 2019 eine Ausstellung im Oldtimer-Hotel in Ingolstadt. Das Gemälde für die Lebenshilfe wird seinen Platz im Eingangsbereich von Haus B bekommen. Da derzeit wegen der Infektionsschutzauflagen keine Besucher in die Lebenshilfe kommen dürfen, kann es dort erst zu einem späteren Zeitpunkt von Gästen in Augenschein genommen werden.

DK

Michael Brandl