Ingolstadt
Ein farbenfrohes Zeichen gegen Diskriminierung

OB Christian Scharpf und Gleichstellungsbeauftragte Barbara Deimel hissen am Mittwoch Regenbogenfahnen vor dem Rathaus

11.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:22 Uhr
Er reihte sich gerne ein: Im September vergangenen Jahres nahm Christian Scharpf, damals OB-Kandidat der SPD, am ersten Ingolstädter Christopher-Street-Day teil. −Foto: Hauser (Archiv)

Ingolstadt - So bunt war Ingolstadt noch nie: Im vergangenen September fand der erste Christopher-Street-Day in der Stadtgeschichte statt.

 

Der farbenfrohe, heitere Umzug - eine Kundgebung für Liebe und Toleranz, gegen die Diskriminierung homo-, bi-, trans- und intersexueller Menschen - war ein großer Erfolg. Mehr als 1000 Teilnehmer (darunter SPD-OB-Kandidat Christian Scharpf und viele weitere Politiker) feierten mit. In diesem Jahr fällt der Christopher-Street-Day wie alle Großveranstaltungen aus. Um dennoch "ein Zeichen für Akzeptanz und Respekt für alle Menschen zu setzen", wie es in einer Ankündigung der Stadt heißt, wird OB Christian Scharpf am Mittwoch, 13. Mai, um 10.15 Uhr mit der Gleichstellungsbeauftragten Barbara Deimel vor dem Rathaus Regenbogenfahnen hissen. Die sollen dort eine Woche lang wehen.

Anlass ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am 17. Mai. Der Regenbogen mit seinen vielen Farben stehe für die Vielfalt und Diversität unserer Gesellschaft. Scharpf unterstützt diese Aktion. Er sagt in der Mitteilung der Stadt: "Als Oberbürgermeister setze ich mich sehr gerne für die menschliche Vielfalt ein. Dazu gehört für mich auch die Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen und geschlechtlicher Vielfalt. Leider gibt es immer noch Vorbehalte und Diskriminierungen gegenüber Menschen, die nicht der Heteronormativität entsprechen. Die Einhaltung der Grundrechte für alle Menschen, die gesellschaftliche Akzeptanz und Wertschätzung aller Menschen unserer Stadt sind mir wichtig", so der OB.

Die Gleichstellungsbeauftragte Barbara Deimel sieht die Aktion als Auftakt, "die Vielfalt der Menschheit sichtbarer in der Stadt zu machen" und dadurch Verbesserungen zu erreichen: "Wir freuen uns sehr, dass sich eine engagierte Gruppe von Menschen in Ingolstadt gefunden hat, die konstruktiv mit uns zusammen die Stadtgesellschaft offener und wertschätzender gestalten möchte. Alle sind motiviert, Barrieren zu beseitigen und gleichberechtigt als Teil der Stadtgesellschaft wahrgenommen zu werden. Das ist auch uns als Gleichstellungsstelle wichtig. Zu lange haben wir die Vielfalt der Menschen nicht wirklich in unserer Stadtmitte gesehen und aufgenommen. Das kann und soll sich nun ändern. "

Für die Gleichstellungsbeauftragte sind gerade die Belange von Kindern und Jugendlichen in diesem Kontext wichtig, auch die Sensibilisierung durch Aufklärungs- und Schulungsmaterial will sie voranbringen.

DK