Ingolstadt
Ehrgeiziges Ziel

Ingolstadt soll bis 2050 klimaneutral werden - Umweltreferent rät zu Photovoltaikanlagen

15.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:14 Uhr
Eine der fast 2400 Photovoltaikanlagen, die es derzeit in Ingolstadt gibt; es sollen noch deutlich mehr werden. −Foto: Foto: Eberl

Ingolstadt (peh) Seit Jahren ist Ingolstadt in der Solarbundesliga der deutschen Großstädte (ein Vergleich der Nutzung von Solarenergie) auf einem der Spitzenplätze.

Das soll nach dem Willen von Umweltreferent Rupert Ebner so bleiben. "Dazu können insbesondere die Bürgerinnen und Bürger Ingolstadts beitragen, indem sie die Dächer ihrer Häuser zur Energieerzeugung nutzen und damit einen Beitrag leisten, Ingolstadt bis 2050 klimaneutral zu gestalten. "

Die Förderbedingungen für Solaranlagen haben sich laut Ebner in den vergangenen Jahren deutlich verändert. So werden große Anlagen nur noch in einem Ausschreibungsverfahren vergeben. Bei kleinen Anlagen sind die Einspeisevergütungen gesunken. Gleichzeitig haben sich die Anschaffungskosten für Solaranlagen als auch für Batteriespeicher deutlich reduziert. "Gerade die Sonnentage der vergangen Wochen zeigen, welches Potenzial auch in unseren Breiten in der Sonnenenergie liegt", so Ebner.

Deutlich verbessert haben sich die Bedingungen für kleine Anlagen. So entfällt für Anlagen mit einer Leistung von bis zu zehn kW die Umlage nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) für den Eigenverbrauch, das Gleiche gilt für Strom der in einen Speicher geleitet wird. Konkret heißt dies, dass ein Einfamilienhaus mit einer Solaranlage von zehn kW und einem entsprechenden Speicher einen Autarkiegrad von 66 Prozent leicht erreichen kann. Daneben kann der zusätzlich erzeugte Strom zu einem Vergütungspreis von derzeit 12,2 Cent ins Netz eingespeist werden.

Nach wie vor wird die Anschaffung von Photovoltaikanlagen mit KfW-Krediten zu einem besonders günstigen Zinssatz gefördert. Auch gibt es bis zum Ende des Jahres 2018 noch einen Tilgungszuschuss von zehn Prozent. "Ganz besonders attraktiv erscheint die Investition in eine Photovoltaikanlage, wenn sie in Verbindung mit einer Dachsanierung vorgenommen wird", rät Ebner. Nicht vergessen sollte man die Nutzung von Sonnenenergie über Solarthermie-Anlagen. Auch hier gibt es attraktive Förderungen sowohl von der KfW als auch von der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). In jedem Fall sollte die Expertise eines Energieberaters (Informationen dazu vom Verbraucherservice Bayern) oder eines entsprechend zertifizierten Fachbetriebes in Anspruch genommen werden.