Ingolstadt
Albert Wittmann: "Audi baut nicht mehr auf"

12.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:05 Uhr

Ingolstadt (sic) Es ging eigentlich um die Schülerzahlen der Zukunft. Die Stadt Ingolstadt muss für ihre Planungen wissen, wie viele Kinder in den nächsten Jahren auf sie zukommen. Denn die brauchen Krippen- und Kindergartenplätze, anschließend Grund- und Mittelschulen, später weiterführende Schulen und außerdem - erst recht an einem Industriestandort - gut ausgerüstete Berufsschulen.

Bürgermeister Albert Wittmann nahm in der Sitzung des Kulturausschusses am Mittwoch die neuesten Prognosen der Stadtverwaltung zur Entwicklung der Schülerzahlen zum Anlass für eine eigene Vorhersage: Das immense Bevölkerungswachstum gerade in den vergangenen zehn Jahren - die angespannte Lage auf dem Immobilien- und Mietmarkt gibt davon einen dramatischen Eindruck - "war im Wesentlichen dem Aufbau von 15000 Arbeitsplätzen bei Audi geschuldet". Doch künftig werde die Stadt nicht mehr so wachsen. Das hat laut Wittmann vor allem einen Grund: "Audi baut nicht mehr auf. "

Es gebe erste Anzeichen dafür, dass sich die rasante Entwicklung der jüngeren Vergangenheit "so nicht mehr fortsetzen wird". Auch auf dem Mietmarkt entspanne sich die Lage "deutlich", der heiß gelaufene Motor "kühlt sich ab", so der CSU-Politiker, und das sei keine schlechte Nachricht. "Unsere Maßnahmen beginnen zu greifen. Man muss sich nur mal anschauen, was zuletzt alles an Bauprojekten auf den Weg gebracht worden ist. " Sehr viel, hob der Bürgermeister hervor. "Das bedeutet nicht, dass in Ingolstadt bald Wohnungen leer stehen werden, aber der Markt wird sich auf einem vernünftigen Maß einpendeln. "

Wittmanns Prognose könnte man auch so interpretieren: Der helle Wahnsinn bei der Mieten und Immobilienpreisen wird auf einen etwas matteren Wahnsinn heruntergedimmt. Es sei denn, Audi baut eines Tages in Ingolstadt ab.

Dann wird es dunkel.