Ingolstadt
Die Stadt der 100 Türme entdecken

Beim 6. Festungstag am 3. Juni warten zahlreiche Angebote auf die Besucher

25.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:21 Uhr
Historische Idylle pur: Die Stadtmauer am Unteren Graben präsentiert sich vorbildlich saniert. −Foto: Foto: Schneider

Ingolstadt (DK) Eine Vielzahl verschiedener Bauwerke der Ingolstädter Festung wird beim 6. Festungstag am Sonntag, 3. Juni, für die Bevölkerung geöffnet.

Die bis auf das Fort Prinz Karl kostenlosen Führungen informieren über ihre historische Bedeutung sowie die Militärgeschichte Ingolstadts im Allgemeinen. Highlights sind in diesem Jahr eine Fahrt mit dem Oldtimerbus zum Fort Prinz Karl, die Besichtigung der sonst verschlossenen Infanteriegalerie und -kasematten der Fronte Rechberg sowie eine Führung entlang der Stadtmauer, bei der die Geschichte Ingolstadts als "Stadt der 100 Türme" erläutert wird. Eine von der Tourismus und Kongress GmbH aufgelegte Programmbroschüre gibt einen umfassenden Überblick über die Angebote des Festungstags.

Ein Schmankerl ist die Fahrt mit dem historischen INVG-Oldtimerbus zum Fort Prinz Karl. Das der Stadt im Nordosten vorgelagerte Fort gehört zur letzten Ausbaustufe der Bayerischen Landesfestung und erfuhr seit seiner Fertigstellung im Jahr 1881 eine wechselhafte Nutzung. Führungen finden um 11 Uhr und um 15 Uhr statt, die Abfahrt des Busses ist am Rathausplatz. Tickets für die Führung (inkl. Transfer zum Fort) gibt es ab 29. Mai in der Tourist Information am Rathausplatz.

Nach dem großen Andrang im vergangenen Jahr sind auch die sonst der Öffentlichkeit verschlossene Infanteriegalerie mit den -kasematten der Fronte Rechberg für einige Stunden wieder erlebbar. Um 10, 12, 14 und 16 Uhr besteht Gelegenheit, dieses beeindruckende innenstadtnahe Festungsgebäude zu besichtigen. Der Ingolstädter Gästeführer Helmut Fertsch erläutert neben der Geschichte auch die Funktion des Gebäudes im Ensemble der Bauten der Landesfestung.

Die umfangreiche Programmbroschüre erleichtert die Planung. Auf mehr als 20 Seiten findet sich ein Überblick über die Führungen, die an diesem Tag stattfinden werden, mit allen Infos und Startzeiten. Zur Orientierung enthält die Broschüre auch einen Übersichtsplan mit den Treffpunkten der Führungen. Sie ist kostenlos in den Tourist-Informationen am Rathausplatz und am Hauptbahnhof erhältlich. Unter www. ingolstadt-tourismus. de steht sie darüber hinaus in der Rubrik Veranstaltungen bei Führungen und Exkursionen auch zum Download zur Verfügung.

Neben Fort Prinz Karl und Fronte Rechberg bietet der Ingolstädter Festungstag die Möglichkeit zur Beschäftigung mit vielen weiteren Aspekten der Schanzer Festungsgeschichte. Den westlichen Teil der Befestigungen und die Infrastrukturbauten der Festung (Friedenskaserne, Offizierswohnhäuser, neues Zeughaus, Kriegsbäckerei etc. ) zeigt Ernst Aichner, ehemaliger Direktor des Bayrischen Armeemuseums und Vorsitzender des Fördervereins Bayerische Landesfestung Ingolstadt. Ebenfalls vom Förderverein wird eine Führung durch den Schutterhof, das ehemalige Militärschwimmbad, durchgeführt (Leitung: Hans Ott). Stadtführerin Brundhilde Deutscher zeigt und erklärt die Festungsbauten im Klenzepark und erkundet mit den Teilnehmern die dortigen, ansonsten verschlossenen Kasematten.

Eine Radtour rund um die Anlagen der Festung des 16. und 17. Jahrhunderts führen Gerd Riedel (Stadtmuseum) und Tobias Schönauer (Bayerisches Armeemuseum) durch. Teilnehmer sollten hier mit dem Fahrrad zum Treffpunkt kommen. Zur Stadtmauerführung unter dem Titel "Die Stadt der hundert Türme" bittet Matthias Schickel vom Historischen Verein Ingolstadt die interessierten Gäste und Bürger. Einen etwas anderen Blick auf Teile der ehemaligen Landesfestung ermöglicht die Führung "Die virtuelle Festung" unter der Leitung von Beatrix Schönewald und Gerd Riedel vom Stadtmuseum.