Ingolstadt
Die Arbeiten gehen weiter

Mit den milderen Temperaturen beginnt auch wieder die Bautätigkeit am Landesgartenschaugelände 2020

05.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:30 Uhr
Mit dem GVZ als Kulisse auf der Ostseite wird die Landesgartenschau 2020 in einem für diese Art der Veranstaltung ungewohnten Umfeld ablaufen. −Foto: Schalles/Grafik: Büro sbp

Ingolstadt (peh) Mit den ersten Frühjahrstemperaturen halten auch die Baufirmen wieder Einzug auf dem neuen Landesgartenschaugelände im Ingolstädter Nordwesten. Während des Frostes im Winter konnten nur wenige Tätigkeiten wie Bodenarbeiten verrichtet werden. Nun werden die Bauarbeiten in unterschiedlichen Geländeabschnitten gleichzeitig wieder aufgenommen.

Im nördlichen Bereich, nahe dem Spielhügel, werden derzeit die künftigen Geh- und Radwege ausgehoben, die später die umliegenden Viertel miteinander verbinden werden. An der zentralen Parkterrasse, dem "Besucher-Entrée" zwischen dem Einkaufszentrum Westpark und der GVZ-Halle T, entstehen gerade die Einfassungen und Plattenflächen. Auf der zur Hans-Stuck-Straße hingewandten Seite im Osten betonieren die Firmen zudem die Fundamente für den Piussteg, der autofreien Brücke, die das Gelände später mit dem Piusviertel verbindet. Im südlichen Geländeabschnitt werden Leitungen verlegt und Erdmassen eingebaut, so Geschäftsführerin Eva Linder vor der Presse.

Deutlich sind bereits die kristallförmigen Pflanzkristalle und die zukünftigen Wassergärten zu erkennen. Auch die Platanen im Bereich der Parkterrasse und des Landschaftssees, die Hainbuchen entlang der Verbindungsachse zwischen der Parkterrasse und dem Spielhügel im Norden sowie die Apfelbäume auf der Apfelbaumwiese vor der GVZ-Halle T wurden unterdessen schon vollständig gepflanzt. Es sollen auch einige Gärten der Partnerstädte entstehen. Zugesagt haben bereits Foshan, Oppeln und andere.

Ab April lädt die Landesgartenschau dann wieder regelmäßig zu öffentlichen Baustellenführungen ein. Diese bieten interessierten Bürgerinnen und Bürgern die ideale Gelegenheit, sich über die aktuellen Baufortschritte und das umfangreiche Projekt zu informieren. Die Termine werden Ende März veröffentlicht. Wie Linder sagt, liefen derzeit auch die letzten Ausschreibungen für die im April 2020 beginnende Schau. Dabei geht es auch um die Bereiche Verkaufsstände und um das Ticketsystem.

Das Gelände innerhalb des zweiten Ingolstädter Grünrings, der immer weiter von expandierendem Gewerbe- und Siedlungsbau versiegelt wird, ist rund 23 Hektar groß und erstreckt sich über eine Länge von 1,5 Kilometer von Nord nach Süd. Umgeben von landwirtschaftlichen Nutzflächen im Norden, verkehrsreichen Straßen im Süden, einem Einkaufszentrum im Westen und einem Güterverkehrszentrum im Osten steht die Fläche inmitten eines Spannungsfelds zwischen landwirtschaftlicher Tradition und industriellem Fortschritt.

Das Grundgerüst des Parks bildet der "Belt-Walk", welcher sich wie eine Spange um den gesamten Raum legt und diesen umschließt. Dieser etwas höhergesetzte Rundweg verbindet nicht nur die angrenzenden Stadtteile miteinander, sondern setzt zusammen mit dem Fort Haslang Park einen starken Akzent für die Ausbildung des zweiten Grünrings rund um Ingolstadt. Der Rundweg erschließt den neuen Park an den Grenzen und geleitet den Besucher entlang der unterschiedlichen Stadt- und Landschaftsbilder in die grüne Mitte.

Das Zentrum des Parks bildet die großzügige "Stadtterrasse", welche sich als dynamische Platzfläche in Ost-West-Richtung ausbreitet. Aus östlicher Richtung gelangen Nutzer über eine barrierefreie Fußgängerbrücke, welche am Böschungsrücken südlich der GVZ-Hallen anbindet auf den Marktplatz bis hin zum Seerestaurant. Gemeinsam mit dem Wasserbecken bildet das Café das Zentrum der neuen Naherholungszone der Ingolstädter. Die Seebühne ist multifunktional umbaubar und somit für jede Gelegenheit nutzbar. Das Wasserbecken winkelt sich in Süd-West-Richtung ab und adaptiert gleichzeitig den Verlauf des ehemaligen Lohgrabens hin zur Donau in Richtung Stadtzentrum. Diese sogenannte Stadtachse zieht sich in nordwestliche Richtung in das neue Stadtquartier hinein und bildet dort eine Promenade.