Ingolstadt
Der Mai geizte in Ingolstadt mit Regen

Nur an den Eisheiligen regnete es stärker

04.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:14 Uhr
Ein ordentlicher Guss aus der Kanne: Wer seine Gartenpflanzen im Saft halten wollte, der war auch im Mai großenteils auf künstliche Bewässerung angewiesen. An Regen fiel in der Region gerade mal die Hälfte des erwartbaren Niederschlags. −Foto: dpa

Ingolstadt/Kösching - Die Trockenheit bleibt die große Sorge von Land- und Forstwirten, natürlich aber auch der vielen Heim- und Schrebergärtner. Auch der vergangene Mai hat da in diesem eben abgeschlossenen meteorologischen Frühjahr keine Wende zum Besseren gebracht: Gerade mal die Hälfte des erwartbaren Niederschlags kam über den Monat nach Messungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an dessen Köschinger Station zusammen.

 

Häufig korrespondiert das Ausbleiben von Niederschlägen mit überdurchschnittlicher Lufttemperatur in langen Hochdruckphasen. Viele der vorausgegangenen Monate sind in der Statistik deutlich wärmer ausgefallen als die Vergleichsmonate aus den Messreihen früherer Jahrzehnte. In dieser Hinsicht fällt dieser Mai allerdings etwas aus dem Rahmen: Die Durchschnittstemperatur ist an der Köschinger Station diesmal mit 12,5 Grad nur um 0,2 Grad höher ausgefallen als im Schnitt der Vergleichsreihe aus den Jahren 1961 bis 1990. Das ist eine Abweichung im Rahmen einer normalen Schwankungsbreite, muss aber nicht bedeuten, dass damit der Trend zu höheren Durchschnittstemperaturen gebrochen oder gar gestoppt wäre.

Vielmehr sehen etliche Meteorologen im eben erlebten warmen und trockenen Frühjahr den Vorboten eines weiteren Hitzesommers. Dann stünden jetzt im Juni und in den folgenden Monaten womöglich wieder viele Temperaturspitzen an - und Regen wäre allenfalls bei Gewitterfronten zu erwarten, die natürlich umso heftiger ausfallen könnten.

Der Mai hat dank vieler Sonnenstunden - es waren in Kösching genau 222,3 und damit fast 110 Prozent der statistischen Normalausbeute - über weite Strecken sehr angenehme, der Jahreszeit angemessene Tagestemperaturen gehabt. Wärmster Tag war der 9.Mai mit einem Höchstwert von 26,9 Grad, kälteste Nacht die zum 12. Mai mit gerade noch 0,2 Grad.

Die Eisheiligen brachten auch in diesem Jahr Abkühlung: Vom 11. (Mamertus) bis zum 15. Mai (Sophia) - genau genommen sogar vom 10. bis zum 16. - erstreckt sich ein merkliches Tal in der Temperaturkurve, in das auch die ergiebigsten Regenfälle des gesamten Monats fallen. Wobei "ergiebig" angesichts von Mengen zwischen 7 und nicht einmal 15 Litern pro Quadratmeter und Tag schon relativ zu sehen ist.

DK