Baar-Ebenhausen
Das Feuerwehr-Gerätehaus hat es dringend nötig

Architekturbüro soll beauftragt werden - Ab 4. Oktober Bewerbung für gemeindliche Grundstücke

29.09.2021 | Stand 23.09.2023, 21:03 Uhr
Ramona Schittenhelm
Das Feuerwehrgerätehaus braucht eine umfassende Überplanung und Modernisierung. −Foto: shm

Baar-Ebenhausen - Eine funktionierende Jugendfeuerwehr, rund 50 Aktive sowie parallel die Kinderfeuerwehr - stets weibliche und männliche Mitglieder: Damit die Bedürfnisse der heutigen Zeit umgesetzt werden können, muss das inzwischen fast 40 Jahre alte Feuerwehr-Gerätehaus einer umfassenden Überplanung und Modernisierung unterzogen werden - auch in punkto Brand- und Unfallschutz.

Das erklärte auf der jüngsten Gemeinderatsitzung in Baar-Ebenhausen Kommandant Ralph Pelger. Denn es soll ein Architekturbüro beauftragt werden, das diese Maßnahmen planen soll.

Aktuell würden sich die Aktiven auf beengtem Raum in der Fahrzeughalle umziehen, die sanitären Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr der aktuellen Notwendigkeit im Feuerwehrwesen. Angeschafft werden soll auch eine Industrie-Waschmaschine, damit innerhalb kürzester Zeit die Einsatzkleidung gewaschen und getrocknet werden kann.

Zwischen dem 4. Oktober und dem 3. November können sich Interessierte wegen der zum Verkauf stehenden gemeindlichen Grundstücke in der Siedlungsstraße bewerben. Die Ausschreibung erfolgt über das Mitteilungsblatt sowie die gemeindliche Webseite. Die Auswahl erfolgt über die vom Gemeinderat verabschiedeten Richtlinien.

Baumbeschau, Baum- und Gehölzpflege wird zukünftig vom Bauhof-Personal erledigt. "Wir werden auch darauf achten, dass unsere Mitarbeiter Schulungen erhalten und regelmäßig auffrischen", erklärte Bürgermeister Ludwig Wayand, der in diesem Punkt eine thematische Hierarchie sieht: diplomierter Landschaftsgärtner und Gärtner zum Beispiel leiten an, das komplette Team darf es am Ende ausführen, damit alles sach- und fachgerecht erfolgt. Der Antrag, festzuschreiben, dass die Baum- und Gehölzpflege personell zu regeln ist, kam von den Gemeinderäten von Bündnis 90/Die Grünen.

Die Baumbeschau im Ortsbereich findet aktuell statt. Einige Bäume zwischen Ort und Baarer Weiher, in Richtung Grillheim sowie die vier Bäume am Rathaus - wegen des Rathaus-Anbaus - müssen in den kommenden Wochen weichen. Der Rathausanbau soll im Frühjahr beginnen, im Oktober startet die Ausschreibung sowie der Abriss der Garagen.

Entlang des fünften Bauabschnittes der Hochwasserfreilegung - zwischen den Brücken Geisenfelder Straße und Stockauer Brücke - soll im Zuge der ökologischen Baubegleitung die Auenstruktur wieder hergestellt werden. Das heißt, bis ins kommende Jahr soll die Bepflanzung hier wieder hergestellt sein, so der Bürgermeister. Die Sportplatzpflege im Ortsteil Baar wird auch weiterhin extern ausgeführt. Dies kostet pro Jahr etwa 11700 Euro. Der Vertrag bezüglich des auf dem Schulsportgelände stehenden Funkmastens läuft bis Ende 2035 und bringt eine monatliche Miete von 345 Euro. Hierzu gibt es vom Betreiber die Anfrage, per Erbbaurecht (50 bis 99 Jahre) oder Laufzeitverlängerung (30 Jahre/monatliche Miete 170 Euro) ein längeres Miteinander zu fixieren. Da es sich um das Schulsportgelände handelt, möchte die Gemeinde keinesfalls eine Erbbaupacht-Lösung ins Auge fassen. Da die Laufzeitverlängerung eher eine Verschlechterung mit sich bringt, stimmte das Gremium dafür, bis 2035 im alten Vertrag zu verbleiben.

In Abstimmung mit den Gemeinden Reichertshofen und Manching wird sich die Gemeinde Baar-Ebenhausen gegen einen aktiven und forschen weiteren Kiesabbau im Gemeindebereich aussprechen. Es werde einzelne Flächen geben, nicht jedoch auf allen im Regionalplan vorgesehenen Flächen. Abgelehnt hat der Gemeinderat einstimmig auch die geplante Ausweisung eines Sondergebietes Photovoltaik östlich der Kläranlage Karlskron. Aktuell laufen die Maßnahmen zur Photovoltaikanlage im Westen der Gemeinde - und das nicht ohne Probleme. Man wolle erst ein Projekt abschließen und Bilanz bezüglich der Genehmigungen und Abläufe ziehen. Zukünftig wird die Gemeindeverwaltung mit einem Hyundai Kona statt des Renault Zoe als Leasing-E-Auto unterwegs sein. Im Vergleich zum bisherigen Fahrzeug, das eine maximale Reichweite von 180 Kilometern hatte, soll mit dem neuen E-Auto eine Reichweite von knapp 400 Kilometern möglich sein. Die Leasingrate ändert sich von 244,71 auf 312,58 Euro monatlich.

Der Gemeinderat stimmte der Anschaffung von Luftreinigungsgeräten für die Grundschule und die zwei gemeindlichen Kindertageseinrichtungen zu. Dies wurde Ende August als Eilentscheidung des Bürgermeisters - in Abstimmung mit den Fraktionen - in Auftrag gegeben. Die Kosten von knapp 102000 Euro sollen mit bis zu 50 Prozent durch die Bayerische Staatsregierung bezuschusst werden. Bis Mitte Oktober sollen die Geräte geliefert werden. Die Belieferung mit Holzpellets für das Nahwärmenetz erfolgt für die Heizperioden bis 2023 - für etwa 32000 Euro.

DK

Ramona Schittenhelm