Langenmosen/Zuchering (DK) Zwischen Langenmosen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und Zuchering besteht seit 20 Jahren so etwas wie eine spirituelle Verbindung. Erna und Herbert Krammer, wohnhaft in Zuchering, haben 1998 auf dem Gipfelberg bei Langenmosen die Kapelle Maria Rosenkranzkönigin errichtet.
Das Ehepaar hat das religiöse Kleinod zwischen Feldern und Wiesen in Erinnerung an den verunglückten Bruder von Erna Krammer, geborene Breitsameter, einer gebürtigen Langenmoserin, gestiftet. Und als Gemeinschaftswerk mit vielen Freunden, Helfern und treuen Wegbegleitern unermüdlich und kontinuierlich erweitert und stetig verschönert. Mit einer Marienfigur, mit einem schmiedeeisernen Kreuz, einer Fatimagrotte, mit einem Kreuzweg, mit einem Deckengemälde von Viktor Scheck.
Nun wurde am Samstagabend bei herrlich sommerlichem Wetter ein Gottesdienst gefeiert, fast genau auf den Tag 20 Jahre nach der Weihe. Der große Andrang machte beeindruckend deutlich, dass die Kapelle zu einem bedeutsamen und wichtigen Ort für viele Gläubige geworden ist. Rund 200 Frauen und Männer aus Zuchering und Langenmosen kamen: als Wallfahrer aus dem Ortsteil von Ingolstadt, im Bittgang aus Langenmosen. Sie kamen zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto aus allen Himmelsrichtungen.
Eine enge Verbindung zur Kapelle, zur Stifterfamilie und zur Region hat der Franziskanerpater Lujic Bozo. Der Theologieprofessor, der inzwischen in Zagreb lehrt, war fast zehn Jahre als Sommervertretung in Zuchering eingesetzt, hat auch die Festpredigt bei der Weihe 1998 gehalten und kommt immer wieder regelmäßig und gerne nach Bayern. Er zelebrierte die Messe, begleitet vom Projektchor Zuchering unter der Leitung von Margot Hufnagel. Pater Bozo erinnerte "an die Tausenden Menschen, die an diesem Ort Trost und Hoffnung, Mut und Stärke, Gesundheit und Hilfe" gesucht und viele von ihnen all das auch gefunden hätten. Herbert Krammer zitierte Pater Bozo, der vor 20 Jahren gesagt habe: "Die Kapelle hat ihren Zweck erfüllt, wenn auch nur einer hier seine innere Ruhe findet."
Katrin Fehr
