Katharinenberg
Nordmanntannen mit Glyphosat besprüht

Unbekannter verursacht auf Feld bei Katharinenberg rund 6000 Euro Schaden - Polizei sucht Zeugen

19.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:50 Uhr
Große Löcher und braune Stellen hat ein Unbekannter vermutlich mit Glyphosat an Sebastian Schäringers Bäumen verursacht. −Foto: Foto: Schäringer

Katharinenberg (DK) Rund 300 Nordmanntannen auf einem Feld bei Katharinenberg hat ein Unbekannter offenbar mit dem Pflanzengift Glyphosat besprüht. Die als Christbäume gedachten Tannen sind damit unbrauchbar. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 6000 Euro.

Der betroffene Landwirt Sebastian Schäringer spricht von einer "Katastrophe". Er sei nahezu geschockt gewesen, als er die Folgeerscheinungen der Tat, die sich laut Polizeibericht im Zeitraum vom 1. bis zum 20. Mai ereignet haben muss, entdeckte. "Man kann gar nicht nachvollziehen, dass das jemand macht", sagt Schäringer.

Ein Unbekannter hatte demzufolge etwa 300 Nordmanntannen auf einem Feld neben der Staatsstraße 2335, kurz nach der Zufahrtsstraße in Richtung des Großmehringer Ortsteils Katharinenberg, mit Glyphosat besprüht. "Da muss jemand mit einer Unkrautspritze durchgegangen sein und auf der Höhe von einem Meter links und rechts richtiggehend Löcher in die Bäume gebrannt haben", vermutet Schäringer. Er erstattete erst am vergangenen Montag Anzeige bei der Polizeiinspektion Ingolstadt wegen Sachbeschädigung an seinen Bäumen - unter anderem deshalb, weil es eine Zeit lang dauert, bis das Mittel auffällig wirkt: Zweige und Nadeln sind an den betroffenen Stellen nun braun und stark beschädigt - wodurch die Tannen für den Landwirt unbrauchbar wurden.

Diese waren nämlich dazu gedacht, einmal als Christbäume verkauft zu werden. "Im Garten habe ich schon einmal Tannen gezogen, aber im großen Ausmaß auf dem Feld habe ich das zum ersten Mal gemacht", erzählt Schäringer. Den Verkauf der Bäume kann er nun abschreiben: "Sie sterben zwar nicht ab, aber sie müssen schon irgendwann entfernt werden, weil der Schaden bleibt ja." Wer will schon einen Weihnachtsbaum mit großen braunen Stellen im Nadelkleid im Wohnzimmer stehen haben?

Die Tat hat sich schnell herumgesprochen - vor allem unter den Landwirten in der Region, die solch einen Umweltfrevel vorher offenbar noch nicht erlebt haben. "Vom Schaden einmal abgesehen fragt man sich natürlich, wer das warum getan hat", sagt zum Beispiel Stephan Nunner, der Köschinger Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbands (BBV). Auf diese Frage hat Schäringer selbst keine Antwort. "Ich denke, es war bösartige Zerstörung", sagt er. "Aber eigentlich kenne ich keinen Menschen, mit dem ich Ärger habe."

Deshalb würde sich Schäringer freuen, wenn der Fall geklärt werden könnte. Die Polizei hofft indes auf mögliche Zeugen: Da das Feld, auf dem die betroffenen Tannenbäume wachsen, gut von der Staatsstraße in Richtung Großmehring einsehbar ist, könnte jemand etwas beobachtet haben. Hinweise nimmt die Polizei ab sofort unter der Telefonnummer (0841) 93432100 entgegen.

Tanja Stephan