Ingolstadt
Söder in der Fußgängerzone

Ministerpräsident taucht überraschend im CSU-Straßenwahlkampf in Ingolstadt auf

04.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:32 Uhr
Straßenwahlkampf in der Fußgängerzone: Ministerpräsident Markus Söder kam am Donnerstagmorgen überraschend in die Fußgängerzone, um Wahlkampfgeschenke zu verteilen, im Hintergrund Ingolstadts OB Christian Lösel. −Foto: Kowalski

Ingolstadt (hl) Wer zur morgendlichen Ladenöffnung durch die Fußgängerzone streift, ist wahrscheinlich nicht unbedingt darauf gefasst, im nächsten Moment dem Ministerpräsidenten gegenüberzustehen. Entsprechend überrascht waren am Donnerstagvormittag wohl die meisten, die um 9 Uhr herum auf dem Weg zum Einkaufen oder ins Büro in der Ludwigstraße auf Markus Söder trafen.

Wer zur morgendlichen Ladenöffnung  durch die Fußgängerzone streift, ist wahrscheinlich nicht unbedingt darauf gefasst, im nächsten Moment dem Ministerpräsidenten gegenüberzustehen. Entsprechend überrascht waren gestern   wohl die meisten, die  um    9 Uhr herum auf dem Weg zum Einkaufen oder ins Büro  in der Ludwigstraße  auf Markus Söder trafen. Der Münchner Regierungschef, in amtlicher Mission ja durchaus häufiger in der Stadt,  hatte sich zu einem Blitzbesuch in Ingolstadt eingefunden – als Wahlkämpfer für „seine“ CSU und die örtlichen Landtagskandidaten der Christsozialen.
 
300 Stofftüten mit CSU-Prospektmaterial und Brezen galt es an den Mann respektive die Frau zu bringen. „Ich hätte nie gedacht, dass wir die so schnell los werden“, meinte CSU-Kreisvorsitzender Hans Süßbauer gegen 9.30 Uhr, als die (materielle) Wahlkampfmunition bereits verschossen war – auch dank tatkräftiger Mithilfe des Ministerpräsidenten, der offenbar wild entschlossen ist, sich dem von den Demoskopen diagnostizierten Abwärtstrend der CSU mit vollem persönlichen Einsatz entgegenzuwerfen.
 
 Er habe   ausschließlich freundliche Gesichter und ermunternde Kommentare   gesehen bzw. vernommen, betonte Markus Söder  nach Rückkehr zum Wahlkampfstand am Viktualienmarkt, wo auch Personenschützer und  Polizei  Präsenz zeigten. Bislang, so seine Deutung der Lage, hätten die Bundesthemen den Wahlkampf im Freistaat überdeckt – in der Schlussphase  gehe es nun endlich mehr um Landesthemen und letztlich auch um das, was   zu repräsentieren sich die Christsozialen  immer noch zutiefst  berufen fühlen:  die bayerische Identität. Söder: „Die Menschen wollen, dass Bayern Bayern bleibt.“ Das höre er aus fast allen Gesprächen im Straßenwahlkampf heraus.
 
Über die prominente Schützenhilfe freuten sich gestern Morgen vor allem Alfred Grob als Ingolstädter CSU-Direktkandidat fürs Maximilianeum und Listenkandidat Matthias Schickel sowie die beiden Bezirkstagsbewerber  Michael  Kern (direkt) und Nicole Wittmann (Liste). Als „Flankenschutz“ für Kandidaten und Regierungschef hatten es sich OB Christian Lösel, Kreischef und Stadtrat Hans Süßbauer und Stadträtin Brigitte Fuchs nicht nehmen lassen, die Straßenwahlkämpfer zu begleiten. 
Weil die 300 Brezentaschen schneller unters Volk gebracht waren als vermutet, blieb dem kleinen CSU-Tross noch etwas Zeit für einen Cafébesuch in der Fußgängerzone. Danach konnte Markus Söder flugs die Rückreise nach München antreten, wo das Tagesprogramm als Nächstes die Patenschaft des Ministerpräsidenten über Drillinge vorsah. Nachmittags gab es dann ein  Strategietreffen mit allen CSU-Landtagskandidaten in der Staatskanzlei – und demzufolge auch ein schnelles Wiedersehen mit Alfred Grob.