Ingolstadt
Ingolstädter CSU nominiert Hans Wöhrl als Kandidaten für die Europawahl

23.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:24 Uhr
Nach der Kreisdelegiertenversammlung der CSU am Dienstagabend in Ringsee (von links) Patricia Klein (Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion), Bürgermeister Albert Wittmann, Europa-Kandidat Hans Wöhrl, Michael Kern (neu gewählter Bezirksrat), Hans Süßbauer (CSU-Kreisvorsitzender) und der künftige Ingolstädter Landtagsabgeordnete Alfred Grob. −Foto: Silvester

Ingolstadt (DK) Die Delegiertenversammlung des CSU-Kreisverbands Ingolstadt hat am Dienstagabend Hans Wöhrl zum Kandidaten für die Europawahl im Mai 2019 gekürt.

Der Abteilungsleiter bei den Ingolstädter Kommunalbetrieben erhielt nur eine einzige Gegenstimme. Wahlberechtigt waren 120 Delegierte, die in die Gaststätte der Freien Turnerschaft Ringsee gekommen waren. Abgestimmt wurde per Handzeichen. Die Chance, ins Europaparlament einzuziehen, sei nur gering, hatte Bürgermeister Albert Wittmann zuvor erklärt, als er seinen ehemaligen Offizierskameraden Wöhrl "aus innerster Überzeugung" zur Wahl vorschlug; derzeit stellt die CSU fünf Abgeordnete in Europa.  "Um so anerkennenswerter ist es, wenn jemand den Kampf aufnimmt!", so Wittmann. Wöhrl schlug in seiner Bewerbungsrede dann auch kämpferische Töne an. Sein Leitgedanke: "Wir dürfen keine Weimarer Verhältnisse zulassen!" Wegen einer "Alternative für Deutschland, die ich nie gewollt habe", herrschten "erschreckende Verhältnisse". Um Bürger, die diese Partei gewählt hätten, "müssen wir kämpfen", so Wöhrl. "Es geht jetzt darum, zu stehen! Es geht momentan noch nicht darum, aufzustehen für dieses Land und diese Demokratie. Aber vielleicht sollten wir uns zumindest schon mal umschauen, wer mit stehen würde, wenn es darauf ankommt." Er habe seine Stiefel schon an, fügte der Kandidat hinzu. Dem war wohl wirklich so.