Ingolstadt
Variante Nummer vier

Noch ein Vorstoß von Veronika Peters und Sepp Mißlbeck

08.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:26 Uhr
Einen Aufschub für die Entscheidung zum Dalwigk-Anbau wollen Veronika Peters und Sepp Mißbeck. −Foto: Hammer

Ingolstadt (tsk) Nach der Sitzung des Stadtentwicklungsauschusses, in der mit 7:6 Stimmen die Mehrheit für einen 31 Meter hohen Turm plus Riegel als Anbau des Kavalier Dalwigk stimmte, ist noch einiges in Bewegung geraten.

Gestern arbeiteten mehrere Vertreter unterschiedlicher Stadtratsfraktionen an einem letzten Vorstoß vor der heutigen Stadtratssitzung: Die Entscheidung soll auf nach der Sommerpause vertagt werden, dazu plädieren sie für ein Zurückziehen des Gebäudekomplexes - weg von der Schlosslände hin zum Campus-Gelände, damit der Blick aufs Schloss vom Osten her nicht verstellt wird, so wie es bei der favorisierten Variante der Fall wäre. Urheber der Aktion sind SPD-Stadträtin Veronika Peters und Bürgermeister Sepp Mißlbeck (UDI), die beide im März die Diskussion um die Gestaltung des Baus angestoßen hatten.

Sie habe in der Ausschusssitzungen das Gefühl gehabt, dass nicht einmal die spanischen Architekten sich über die richtige Variante einig gewesen seien, sagte Peters gestern im Gespräch mit dem DK. Die Laien im Stadtrat würden sich entsprechend noch schwerer tun, sich innerhalb so kurzer Zeit eine Meinung zu bilden, ergänzte Mißlbeck. Er sagte, er sei für einen Aufschub der Entscheidung. "Drei Monate lassen sich in drei Jahren Bauzeit wieder reinholen", sagte er. Die Förderung werde man sicher auch so erhalten.

Beide haben mit Hilfe eines Architekten aus der Region eine Variante erstellt, die zur Schlosslände hin eine Linie mit dem historischen Gebäude bildet und gleichzeitig einigen Abstand zum Dalwigk lässt. "Ich glaube, dass man im Konsens eine gute Lösung finden kann", sagt der Architekt, der seinen Namen nicht nennen will. Aber eine gute Lösung brauche eben auch seine Zeit. Die vom Ausschuss favorisierte Variante mute eher wie ein Gewerbegebiet mitten in der Innenstadt an.

Heute soll der Vorstoß, an dem sich wohl mehrere Fraktionen beteiligen werden, in die Sitzung eingebracht werden.