Ingolstadt
Geisterbahn-Edi packt die Gespenster ein

Pfingstvolksfest: Edmund Eckl gibt sein Fahrgeschäft Schocker auf

27.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:20 Uhr
Seine Geisterbahnen wie der Schocker und die King Kong Horror Bahn waren Kult. Jetzt geht Edmund Eckl in den Ruhestand. −Foto: Brandl

Ingolstadt (mbl) Mitglieder der Familie Eckl sind auf Ingolstädter Märkten und Festen keine Unbekannten. Da gibt es Robert, der auf dem Christkindlmarkt Glühwein verkauft und Manfred, der auf dem Pfingstvolksfest das Techno Power betreibt sowie eine Nostalgie-Geisterbahn besitzt. Der eine ist der Bruder, der andere der Sohn von Edmund Eckl, in München - seiner Heimatstadt - auch bekannt als Geisterbahn-Edi, wie er amüsiert erzählt. Auch heuer sorgte der bald 70-jährige Schausteller auf der Ingolstädter Wiesn mit dem Schocker bei vielen Besuchern wieder für gruselige Momente. Allerdings zum letzten Mal.

Der Senior der Familie möchte sich nach vielen Jahrzehnten im Schaustellergeschäft in den Ruhestand verabschieden. Zu seinen Glanzzeiten habe er zehn Fahrgeschäfte gleichzeitig im Einsatz gehabt, erzählt Eckl. "Darunter die erste transportable Wildwasserbahn der Welt." Einige seiner Geisterbahnen - fünf waren es insgesamt - hat der gelernte Kunst- und Bauschlosser sogar selbst zusammengebaut - oft nach eigenen Ideen, zu denen er sich an verschiedenen Orten der Welt inspirieren ließ, darunter in New Orleans. Mit seinen Bahnen hat er aber nicht nur Menschen auf deutschen Festplätzen das Gruseln gelehrt. "Einmal war ich mit dem Schocker in Japan, da standen die Leute Schlange, weil man Geisterbahnen dort nicht kennt", erinnert er sich an ein Engagement im Nagoya Dome.
Begonnen habe aber alles in München, wo sein Vater gebrannte Mandeln herstellte und verkaufte. "Da bin ich schon als kleiner Bub dabei gewesen", so Eckl.