Ingolstadt
Eisfläche an der Ettinger Straße

Der Soziale Weihnachtsmarkt des Audi-Betriebsrates bekommt dieses Jahr eine besondere Attraktion

15.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:58 Uhr
In zwei Wochen steht auf der Audi-Piazza wieder der Soziale Weihnachtsmarkt des Audi-Betriebsrates, organisiert von Manuel Rausch und Gertraud Grünwald (oben) - diesmal mit einer Eisfläche. Der Würfel, in dem sich jetzt noch ein Sportwagen befindet, wird dann zu einer ungarischen Hütte - anlässlich von 25 Jahre Audi in Györ. Wieder bieten soziale Einrichtungen ihre Waren (siehe unten). −Foto: Eberl, Hauser

Ingolstadt (DK) Eigentlich hätte der Soziale Weihnachtsmarkt auf der Audi-Piazza erst wieder 2019 stattfinden sollen - doch der Audi-Betriebsrat entschied sich dazu, die siebte Auflage schon in diesem Jahr zu veranstalten - diesmal sogar mit einer Eisfläche.

Die Veranstalter betonen, dass man damit dem Adventszauber in der Innenstadt keinerlei Konkurrenz machen wolle. Die Einnahmen des viertägigen Weihnachtsmarktes kommen alle karitativen Einrichtungen zugute. Los geht es am Donnerstag, 29. November, es endet passenderweise am ersten Advent.

Eisfläche - war da nicht was? 2016 hatte Audi erklärt, die 2013 mit großem Erfolg eingeführte Attraktion auf dem Paradeplatz künftig nicht mehr zu sponsern. Die Eisfläche stand vor dem Aus, und nur dank 22 Eishelden genannten Familienunternehmen konnte der Betrieb doch noch gesichert werden. Das brachte einige gegen den Automobilkonzern auf.

Natürlich habe man in der Planungsphase darüber diskutiert, sagt Gertraud Grünwald, die Geschäftsführerin für Unterstützungseinrichtungen des Audi-Betriebsrates und quasi Mutter des Sozialen Weihnachtsmarktes. "Aber unsere Eisfläche ist viel kleiner, es ist auch kein echtes, sondern nur synthetisches Eis, wir haben immer nur bis 20 Uhr geöffnet, und der Markt dauert auch nur vier Tage", sagt Grünwald. "Wir wollen nicht, dass das als Konkurrenz zur Eisfläche in der Innenstadt rüberkommt. " 10x20 Meter groß wird die Fläche auf der Audi-Piazza sein, die Fläche in der Stadt ist etwa 15x30 Meter und damit mehr als doppelt so groß.

50 bis 100 Kinder sollen gleichzeitig auf dem Eis Schlittschuh laufen können, während ihre Eltern sich an den Ständen eindecken. Zwischendurch wird die Fläche immer mal wieder gesperrt sein, wenn dort Eistockschießen für Audi-Mitarbeiter ansteht. Am ersten Tag sind außerdem zwei Profis des ERC Ingolstadt, mit denen sich die Kinder dann gemeinsam aufs Eis wagen können, zu Gast. Dazu tritt an allen Tagen die Audi-Bläserphilharmonie auf, der Nikolaus kommt vorbei, ebenso ein Drehorgelspieler. Und natürlich gibt es Hütten, an denen sich die Besucher mit Essen und heißen wie kühlen Getränken eindecken können - und passend zu 25 Jahre Audi in Györ auch einen ungarischen Stand.

Doch eigentlich geht es ja um den guten Zweck: 24 soziale Einrichtungen aus der Region bieten an ihren Stände wieder selbstgefertigte Waren an. "Die freuen sich richtig, wenn sie eine Plattform kriegen", sagt Projektleiter Manuel Rausch. Viele Institutionen seien schon von Anfang an dabei: etwa die Lebenshilfe, Integra, Regens Wagner, das Haus Miteinander, Rummelsberger, die Straßenambulanz und die Alzheimer-Gesellschaft. "Das Tollste ist doch, wenn die Mitarbeiter einer Behinderteneinrichtung sagen können: ,Wir haben alles verkauft! ', sagt Grünwald. Gar nicht so unwahrscheinlich, bei insgesamt bis zu 15000 Besuchern an den vier Tagen.

Der Betriebsrat hat wieder selbst einen Stand, an dem er gemeinsam mit der Alzheimer-Gesellschaft ein Gewinnspiel anbietet: Diesmal haben Azubis aus Plexiglas 150 kleine Weihnachtsbäume gefertigt, unter deren Fuß wahlweise Trostpreise oder Gewinne kleben. Für jeweils einen Euro kann man nachsehen.

Auch die Audi-Mitarbeiter schätzten den Sozialen Weihnachtsmarkt, erklärt Johannes Hofsommer, Sprecher des Betriebsrates. "Für Audianer ist es die schönste Mittagspause des Jahres. " Sogar Vorstände seien hier öfter zu Gast, erzählt Grünwald. Personalvorstand Wendelin Göbel sei im vergangenen Jahr an jedem Tag da gewesen und jeweils mit Tüten voller Waren rausgegangen. Und Produktionsvorstand Peter Kössler habe bei ihr vorbeigeschaut und Käsekrainer mit ihr gegessen - was er aber nicht so gut vertragen habe. Kössler habe aber versprochen, dieses Mal wiederzukommen. Nur Käsekrainer wolle er diesmal keine, sagt Grünwald grinsend.
 

Thorsten Stark