Ingolstadt/Wettstetten
Schnell ausverkaufter Schnelltest

Aldi startet am Samstag mit Verkauf von Corona-Tests - "Großer Ansturm"

06.03.2021 | Stand 23.09.2023, 17:15 Uhr
In den Aldi-Filialen waren seit Samstag Corona-Schnelltests zu bekommen. Schon am Vormittag meldeten einzelne Geschäfte: Ausverkauft! −Foto: Schoch

Ingolstadt - Die ersten Corona-Selbsttests sind seit Samstag im Einzelhandel erhältlich.

Der Discounter Aldi verkaufte diese als Aktionsware direkt an der Kasse. Jeder Kunde konnte eine Packung mit fünf Tests erwerben. Die Testkits waren allerdings kurz nach Ladenöffnung bereits in vielen Filialen ausverkauft.

7.20 Uhr, KÖSCHING An den Eingangstüren der Aldi-Filialen hängen schwarz-weiß ausgedruckte DIN-A4-Zettel: "Corona-Schnelltests an der Kasse erhältlich. " Die Schlange vor der Aldi-Filiale in Kösching wächst langsam auf fünf Personen an. An erster Stelle wartet Thomas. Ein Mann mittleren Alters, mit einer Basecap auf dem Kopf. "Ich bin bereits seit kurz vor sieben Uhr hier", erzählt er. Seine Frau hat ihn beauftragt, einen Corona-Schnelltest zu kaufen. "Wir wollen die Eltern meiner Frau besuchen. Ihr Vater kommt nun längere Zeit ins Krankenhaus. " Mit einem negativen Corona-Test ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie das Virus beim Treffen nicht in sich tragen. Das gibt Sicherheit. Mit einem leisen Klacken entriegeln sich die Türen. Eine Minute später steht Thomas mit einer grün-weißen Packung, die in etwa so groß wie eine Milchtüte ist, wieder am Ausgang. In der Hand hat er einer der ersten Corona-Schnelltest, der im Einzelhandel in Deutschland erhältlich ist. "Ich war überrascht, dass so wenig los war. Eigentlich war ich darauf vorbereitet, dass Viele anstehen, deshalb war ich schon so früh da. " Doch kurze Zeit später wird der Discounter belebter und nahezu jeder Kunde trägt einen Schnelltest heraus.

7.50 Uhr, Ingolstadt, am DOnau-City-Center Lars Börner aus Ingolstadt schiebt einen Einkaufswagen mit einem Corona-Schnelltest darin aus dem Discounter. "Meine Frau hat gesagt, ich soll einen mitbringen, wenn noch einer da ist", erzählt er. "Bei drei Kindern ist dieser wohl schnell aufgebraucht. " In einem Karton, der unter der Kasse steht, sind die Schnelltests untergebracht. "Die Frau an der Kasse sagte, dass sie noch ein paar hätten", berichtet Börner dem DK. Doch lange würden diese wohl nicht mehr reichen.

7.55 Uhr, INGOLSTADT, AM DONAU-CITY-CENTER Marilena und Markus laufen mit Joggingkleidung in den Aldi. Beide kaufen jeweils einen Schnelltest. "Wir hatten uns in der letzten Zeit wegen Corona total isoliert", sagt Marilena. Mit den absehbaren Lockerungen möchten sie auch wieder Freunde und Bekannte treffen. "Aber wir wollen sie dann mit einem guten Gefühl sehen und keine Infektionskette auslösen", betont Marilena. Sie würden schon zu viele Menschen kennen, die Probleme durch das Corona-Virus hätten. "Ein Freund von uns hatte im Oktober Corona. Er ist 29 Jahre alt und hat jede Woche noch einen Tag, in dem er richtig durchhängt", sagen sie. Mit den Schnelltests können sie das Risiko reduzieren.

8.10 Uhr WETTSTETTEN In regelmäßigem Abstand schieben Menschen ihre Einkäufe aus dem Aldi. Doch einen Corona-Schnelltest sieht man darin nicht. An der Kasse fragt ein Kunde die Angestellte nach einem Corona-Schnelltest. "Diese sind schon alle weg. Es gab heute einen richtigen Ansturm darauf", sagt sie. Online seien welche erhältlich oder wieder welche in den kommenden Tagen. Mit einem schnellen Ausverkauf der Ware rechnete Aldi. "Wir möchten möglichst viele Menschen durch die Bereitstellung von Selbsttests unterstützen", teilte Tobias Neuhaus von der Pressestelle im Vorfeld mit. "Gleichzeitig wissen wir, dass der Bedarf hoch ist und wir ihn nur gemeinsam mit anderen schrittweise bedienen können. Weitere Ware wird ausgeliefert. "

DK

Timo Schoch