Ingolstadt
Maskenpflicht gilt auch am Bus- und Bahnsteig

Schwerpunktkontrollen der Polizei in Ingolstadt - 91 Verstöße und vier Anzeigen in der Region 10

13.08.2020 | Stand 23.09.2023, 13:31 Uhr
Maskenkontrolle: Zwei Beamte der Polizeiinspektion Ingolstadt sind am Zentralen Omnisbusbahnhof unterwegs. Im Bus tragen alle Maske, am Bussteig nicht. −Foto: Stückle

Ingolstadt - Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Sie gilt auch - was viele Ingolstädter nicht wissen - an Bahnsteigen und Bushaltestellen!

 

Am Donnerstag machte die Polizei ernst. Seit morgens um 7 Uhr kontrollierten innerhalb des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord rund 130 Einsatzkräfte, ob die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr eingehalten wird. Im Verlauf des Vormittags wurden von Einsatzkräften der Polizeiinspektionen und der Einsatzzüge rund 1300 Kontrollen in Bussen und Bahnen oder an Bahnsteigen durchgeführt. Dabei wurden 230 Verstöße festgestellt, von denen 17 angezeigt wurden, teilte die Pressestelle des Polizeipräsidiums mit.

In der Region 10 - mit Schwerpunkt Stadt Ingolstadt - wurden am Donnerstagvormittag laut Pressesprecher Hans-Peter Kammerer rund 340 Kontrollen durchgeführt. Es gab 91 Verstöße und vier Anzeigen, insbesondere in Ingolstadt, wo am meisten Beamte unterwegs sind. Auch in Neuburg gab es viele Kontrollen, "aber wenig Verstöße", so Kammerer.

 

Es ist Donnerstagnachmittag, kurz nach 14.30 Uhr: Polizeiobermeister Rieger und Polizeimeister Lörler brauchen für ihren Kontrollgang nur über die Straße zu gehen - zum gegenüber des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord liegenden Zentralen Busbahnhof, wo sie von einer Redakteurin des DONAUKURIER begleitet werden. Haltestelle für Haltestelle gehen die beiden Beamten ab. Die Erfahrung, die sie machen, spiegelt zu 100 Prozent den Tenor aller Kontrollen im Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord wider: Die meisten Menschen wissen nicht, dass sie ihren Mund-Nase-Schutz auch am Bussteig tragen müssen, haben ihre Maske aber griffbereit und setzen die nach einer entsprechenden Belehrung auch brav auf. Auf Maskenverweigerer stießen sie beiden - zumindest bei diesem Kontrollgang - nicht.

"Innerhalb der Verkehrsmittel trugen nahezu alle Fahrgäste einen Mund- und Nasenschutz", vermeldet die Pressestelle des Präsidiums am Nachmittag in ihrer ersten Bilanz. Beim Kontrollgang der beiden Ingolstädter Beamten stießen diese im Bus auf keinen einzigen Fahrgast ohne Maske. Eine Dame trug aus Angst vor einer Infektion trotz aller Hitze sogar zusätzlich Schutzhandschuhe. Er sei eben Zug gefahren, erzählt Mark Schulze aus Ingolstadt. "Da waren Leute im Abteil, die haben sich gemütlich hingesetzt und eine halbe Stunde lang gegessen - ohne Maske natürlich." Leider sei in diesem Augenblick gerade keine Kontrolle gewesen, bedauert der Mann.

Die Kontrollen, so heißt es, stießen auf breite Akzeptanz. Zu besonderen Vorkommnissen kam es bislang nicht. Die Schwerpunktaktion wird bis heute Abend, 22 Uhr, fortgesetzt.

DK

Ruth Stückle