Reichertshofen
"Hier wird noch normal gearbeitet"

Baustellen des Marktes Reichertshofen trotz Corona-Krise noch am Laufen

27.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:39 Uhr
Auch im Marktzentrum von Reichertshofen ist es aufgrund der Corona-Krise und den Ausgangsbeschränkungen ruhiger als sonst - aber die gemeindlichen Baustellen laufen. −Foto: Vogl

Reichertshofen - Die Corona-Krise sorgt aktuell für einen Stillstand in vielen Branchen.

 

Wir wollten wissen, ob sich das auch auf gemeindliche Baustellen auswirkt und haben einen Blick nach Reichertshofen geworfen. Ergebnis: In Reichertshofen wird weiter für die Gemeinde gebaut - zumindest im Moment.

"Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme", sagt Markus Forster, Hochbauchef des Marktes Reichertshofen. Er kommt gerade frisch von einer Baustelle: Der Neubau des gemeindlichen Bauhofs läuft aktuell ganz gut, berichtet er. "Die Kanalarbeiten sind abgeschlossen, jetzt sind die Vorbereitungsarbeiten für die Asphaltierung der Hallen dran. "  Momentan kann allerdings nur vorbereitet werden, denn: "Die Asphaltwerke haben noch zu. " 

Forster hat auch beobachtet, dass die Arbeiter sich an die Vorschriften halten und auf den Abstand zueinander achten: "Die stehen nicht im Rudel zusammen. " Ein Vorteil ist natürlich, dass die derzeitigen Bauhof-Arbeiten im Freien stattfinden, wo sich die Leute besser verteilen können. "Im Moment laufen nach wie vor alle Arbeiten", fasst Forster zusammen.

Eine weitere Baustelle des Marktes, der Wasserleitungsaustausch an der Wackerstraße, ist vom Corona-Stillstand auch nicht betroffen. Dort soll die Leitung auf einer Länge von rund 700 Metern von DN 100 auf DN 150 erneuert werden. Kosten für die Gemeinde: über 600000 Euro. "Auch hier wird normal gearbeitet", berichtet Forster. Und auch hier finden alle Arbeiten draußen statt, was es erneut leichter macht, die Vorgaben einzuhalten.

Bei anderen, kleinen Reparaturarbeiten versucht die Gemeinde, persönlichen Kontakt zu vermeiden. Da wird schon mal der Schlüssel für die Brandschutzprüfung der Brandschutztüren übergeben, der danach wieder im Postkasten landet. "Wir haben bereits jahrelang mit der Firma zusammengearbeitet, da ist schon eine Vertrauensbasis vorhanden", sagt Forster und versichert: "Durch organisatorische Umstellungen kann man die Vorgaben der Regierung schon einhalten. "

Ansonsten wird in Reichertshofen viel Papierkram erledigt: Die Ausschreibungen für die Straßensanierungen laufen sowie die Planungen für den Brandschutz der Schule. "Man versucht, das Meiste mittels Telefon und Email umzusetzen. Wir arbeiten viel im Büro ab", fasst Forster zusammen. Auch wenn es manchmal ein gewisser Balanceakt sei, verspricht er: "Wir schauen, dass nicht alles Stillstand ist. "

vov