Ingolstadt
Fridays for Future setzt auf virtuellen Protest

Demo wegen Corona abgesagt - Aktion im Netz

12.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:45 Uhr

Ingolstadt - Eigentlich hätten am heutigen Freitag, 13. März, in ganz Bayern wieder etliche Demonstrationen der globalen Fridays-for-Future-Bewegung stattfinden sollen.

Kurz vor der Kommunalwahl sollten dabei die Politiker in Städten, Kreisen und Gemeinden unter dem Motto #Klimawahl auf die Wichtigkeit von Klima- und Umweltschutz hingewiesen werden. "In über 60 bayerischen Städten wollten Menschen gemeinsam auf die Straße gehen und für eine nachhaltige Politik demonstrieren, auch in Ingolstadt war eine Demonstration angesetzt", meldet die örtliche Fridays-for-Future-Gruppe.

Wie berichtet, sind wegen der Corona-Krise allerdings alle Klimastreiks und -demonstrationen abgesagt worden. In einer Mitteilung an den DONAUKURIER schreiben die Organisatoren, sie wollten angesichts der Verbreitung des Virus lieber nicht zu Massenveranstaltungen aufrufen. "Gerade im Umgang mit dem Corona-Virus zeigt sich aber auch, dass ein schnelles Handeln der Politik durchaus möglich ist, wenn auch ein Wille da ist", merkt die Gruppe an. "Diese Eingriffsbereitschaft und Tatkraft brauche es auch in der Klimaschutzpolitik", betonen die die Aktivisten.

Ganz will die Bewegung allerdings nicht auf ihren Protest verzichten. So ist etwa eine - bewusst klein gehaltene - Mahnwache in der Fußgängerzone geplant. Auch sind alle, die die Demonstration besuchen wollten, dazu aufgerufen, sich am #NetzStreikFürsKlima zu beteiligen. "Unter diesem Hashtag sollen viele Menschen Bilder mit Demoschildern/ Fahnen hochladen, aus allen Einsendungen wird zudem eine Online-Galerie entstehen", erklärt das Organisationsteam.

Auch ohne Großdemonstration sollen die Wahlen am Sonntag, 15. März, zu einer "Klimawahl" gemacht werden. Denn: "Junge Menschen, die am längsten unter den Folgen des Klimawandels leiden werden, dürfen ihre Stimme noch nicht abgeben", heißt es in der Mitteilung. "Der Ingolstädter Stadtrat wird auf sechs Jahre gewählt und in diesem Zeitraum entscheidet sich die zukünftige Klimapolitik der Region. Alle Wahlberechtigten werden darum gebeten, bei ihrer Wahlentscheidung die Anliegen der jungen Generation zu berücksichtigen und ,nachhaltig' zu wählen. "