Vohburg
Bitte gut nachdenken und genau hinschauen

38. Sommerprogramm: Ferienpass ist ein Fall für Detektive - Die Nachforschungen klappen auch in Corona-Zeiten

27.07.2020 | Stand 23.09.2023, 13:09 Uhr
  −Foto: Privat

Vohburg - Wenn dieses Angebot die zuletzt zu viel an Laptops und Smartphones hängenden Buben und Mädchen nicht aus ihrer Corona-wir-bleiben-lieber-Zuhause-Lethargie reißt: Der Vohburger Ferienpass im Krisenjahr 2020 ist ein Rätselspaß mit Lernfaktor.

 

Natürlich für Jung. Aber halt: auch für alt.

So hätten der junge Sherlock Holmes oder auch die zarte Miss Marple am liebsten das Nachforschen geübt. Doch den Vohburger Ferienpass gab es damals, Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, noch nicht. Aus Herrn Holmes und Frau Marple ist dennoch was geworden. Nun können kleine Vohburgerinnen und Vohburger ihren großen Vorbildern entweder nacheifern - oder einfach die Fragen aus dem Ferienpass-Heftchen beantworten, die Lösungen auf die Gewinnkarte schreiben und diese dann im Rathaus oder in der Bibliothek in den Briefkasten werfen. Dann hilft bei der Verlosung nur noch Daumen drücken.

 

"Es ist ein Ferienpass der besonderen Art geworden", sagt Renate Linder, bei der Stadt Vohburg verantwortlich für den Ferienpass. "Wir hatten am Anfang die Idee, eine Art Schnitzeljagd zu veranstalten, und waren am Ende überrascht, wie umfangreich der Ferienpass geworden ist. " Das Heftchen wird im Rathaus und in der Bibliothek kostenlos abgegeben. Und es kamen bisher nicht nur Kinder, weiß Linder: "Es waren auch Erwachsene da. Sie wollen schauen, ob sie alles wissen oder gar das ein oder andere Neue erfahren. " Zeitraubend können die "Exkursionen" auch sein. Linder sagt, wenn eine Familie zusammen unterwegs ist und die 19 Fragen zu "Kirchen und Kapellen" beantworten will, "braucht sie sicher einen halben Tag". Linder freut sich auch, dass die Fragen im Ferienpass nicht mit Google gelöst werden können. Also müssen Kinder und ihre Eltern raus. Das ist manchmal auch von Vorteil. Laut Linder sind nämlich auch knifflige Fragen dabei, bei denen Mama und Papa helfen können. Die meisten Fragen gibt es bei "Wo gibt's was? " (22), die wenigsten bei "Zauberhafte Märchenwelt" (10).

Für überzeugte Smartphone-Nutzer gibt es die QR-Code-Rallye. Das bietet sich an, weil Vohburg ja an vielen geschichtlich bedeutenden Häusern versehen hat. Hier gilt es, jeweils eine besondere Jahreszahl herauszufinden. Aber: Da zum Ferienbeginn noch nicht alle im Rätsel gesuchten Häuser mit QR-Code-Tafeln versehen sind, lässt nur das Internet die komplette Suche zu: Unter www. mediathek-vohburg. de/dokumentationszentrum/dokumente findet man alle Gebäude und die gesuchten Daten.

 

Wer eine weniger ausgeprägte Spürnase oder keine so große Lust verspürt, in Vohburg und seinen Ortsteilen auf Spuren- oder gar Schatzsuche zu gehen, kann sich beim Autoren- und Malwettbewerb beteiligen. Die Geschichten der Nachwuchs-Schriftsteller (sie sollten in Vohburg spielen) oder die Bilder der Jung-Picassos (zum Beispiel Vohburg in der Vergangenheit oder auch in der Zukunft) sollten auch bis zum 15. September in den Briefkasten am Rathaus oder an der Bibliothek eingeworfen werden.

Damit der Ferienpass in Corona-Zeiten nicht ganz ohne Veranstaltungen auskommen muss, werden - an die Situation angepasst - zwei kurzweilige Vormittage im Kultur-Stadl angeboten: Clown Heini möchte am heutigen Dienstag Rockstar werden - mit einem verrückten Programm. Und das Figurentheater kommt mit Grüffelo am 11. August. Die Maus trifft ihren erfundenen Freund Grüffelo. Da eine vorherige Platzreservierung beide Male nicht möglich ist, dürfen die Kinder in den Kultur-Stadl, die als Erste da sind. Los geht es stets um 10 Uhr.

Grüffelo und Clown Heini hin, malen und schreiben her: "Der Natur auf der Spur", "Zauberhafte Märchenwelt", "Rund um Agnes", "Vielfalt Sport" oder auch "Für schlaue Köpfe" klingt kurzweilig. Beim Fragen lösen kommen die Kleinen dann wenigstens an die frische Luft - alleine oder mit der Familie.

DK

 

Oliver Konze